Abriss ist die einzige Lösung

Marl. Vor vielen Jahren erhoffte sich die Stadt aus dem Verkauf der Marienschule noch einen Gewinn von über 300.000 Euro. Jetzt muss sie sogar 70.000 Euro selber zahlen – um die Schule abzureißen.

Verstehen kann die Geschichte nur noch ein Jurist, der zuvor jedes Verständnis für sinnvolles Handeln abgelegt hat. Das heute 121 Jahre alte Gebäude wird schon seit den 60er Jahren nicht mehr als Schule gebraucht und steht seit 1998 komplett leer. Ein Umbau in Wohneigentum scheiterte, weil das Gebäude außerhalb von Bebauungsplänen liegt und deshalb äußere Veränderungen verboten sind. Die Stadt verlor einen entsprechenden Prozess.

Später sollte die Schule noch einmal für Schulungen genutzt werden, die Stadt ging mit dem Preis für das 3000-qm-Grundstück drastisch runter – und wurde es tatsächlich für einen mittleren fünfstelligen Betrag los.

Doch damit stand die Lösung noch nicht. Für die neue „Schule“ wäre eine Abbiegespur auf der Bundesstraße nötig gewesen. Und als sich der Käufer das Gebäude näher ansah, stellte sich dieses als derart marode heraus, dass ein Umbau unwirtschaftlich war. Also wurde der Kauf nun wieder zurück-abgewickelt.

Es bleibt nichts anderes übrig, als das Gebäude abzureißen. Ein Neubau darf nicht errichtet werden, sagen die Gesetze. Auch nicht als Abrundung der bereits bestehenden Bebauung am Steinern Kreuz.

Montag, 22. Dezember 2014, 10:00 • Verfasst in Marl

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