Klinik-Küche im Industriegebiet

Marl. Neben dem Marienhospital an der Hervester Straße wird keine neue Großküche gebaut. Der Träger des Krankenhauses, die katholische Kirchengemeinde St. Georg, hat ein Grundstück im Industriegebiet Dorsten-Marl erworben. Baubeginn soll im Jahr 2016 sein.

Besorgte Proteste hatte es gegeben, als die Pläne im Frühjahr dieses Jahres bekannt wurden. Anlieger der Zeppelinstraße befürchteten unzumutbare Verkehrsbelastungen. Schließlich wollte das Katholische Klinikum Ruhrgebiet-Nord (KKRN) nicht nur Marl, sondern auch das Elisabeth-Krankenhaus (Dorsten), das St.-Sixtus-Krankenhaus (Haltern) und das Gertrudis-Krankenhaus (Herten-Westerholt) beliefern und damit die Wirtschaftlichkeit erhöhen. Denn die beiden Küchen in Dorsten und Marl sind sanierungsbedürftig. Eine Aufgabe der Küchen (und Vergabe an einen Fremdanbieter) hätte auch den Verlust von 140 Arbeitsplätzen bedeutet.

Deshalb wollte man am westlichen Ende des Grundstücks einen 1500 qm großen Flachbau errichten und bekam auch problemlos die Zustimmung der Verwaltung: Der bestehende Bebauungsplan gibt diese Lösung her.

Inzwischen hat der Protest der Anlieger offenbar Wirkung gezeigt. Die Kirche hat ein 20.000 qm großes Grundstück an der Hervester Straße (Ecke Werrastraße) erworben – deutlich mehr als für die Großküche gebraucht wird. Zu möglichen weiteren Plänen, was man sonst noch mit der Fläche machen könnte, will sich aber niemand äußern. „Man wird sehen“, heißt es nur unverbindlich. Jetzt werde erst einmal mit Hochdruck an den neuen Plänen gearbeitet, betont Klinik-Geschäftsführer Norbert Fockenberg.

Samstag, 20. Dezember 2014, 12:39 • Verfasst in Marl

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