Müll-Entsorgung wird immer teurer

Kreis. Der Kreis kann machen was er will – die Müllgebühren steigen immer weiter. Im kommenden Jahr wird die Müllentsorgung um 6,2 Prozent teurer (entspricht 8,50 Euro pro Tonne). Und weil der Kreis seine Kosten an die Städte weitergibt, wird sich das in jedem Haushalt niederschlagen.

Die Städte des Kreises sind eigentlich nur für das Einsammeln zuständig. Entsorgt wird der Müll im RZR Herten und im Müllheizkraftwerk Wuppertal. Dafür ist der Kreis Mitglied im Abfallwirtschaftsverband EKO City.

Die verschachtelte Konstruktion soll dazu beitragen, dass die Müllkosten besonders günstig sind. Der Betritt zu EKO City wurde damit begründet, dass so die Gebühren stabil bleiben.

Und ein anderer Umstand müsste eigentlich ebenfalls dazu beitragen, dass die Kosten nicht steigen, vielmehr sogar sinken. Letztes Jahr wurden kreisweit 158.636 Tonnen Hausmüll (samt hausmüllähnlicher Abfall, Sperrmüll und Problemabfall) eingesammelt. In diesem Jahr wird noch mit einer geringen Steigerung um 310 Tonnen gerechnet, im nächsten Jahr sollen es sogar 290 Tonnen weniger als 2013 werden.

Und trotzdem steigen die Gebühren, im nächsten Jahre sollen die Städte 146 Euro je Tonne Hausmüll zahlen. Einer der Gründe ist die Mischkalkulation und die Besonderheit, dass die Stadt Gladbeck bislang für nur 60 Euro pro Tonne den Müll im Müllheizkraftwerk Essen-Karnap loswird. Ende dieses Jahres endet der 50 Jahre alte Vertrag, dann muss auch Gladbeck seinen Müll nach Herten bringen und treibt dadurch die Kalkulation nach oben.

Neue Verträge für verwertbaren Abfall treiben ebenfalls die Kosten hoch.

Im Umweltausschuss des Kreises ist die Preiserhöhung bereits beschlossene Sache. Die Städte werden nun ihre eigenen Gebühren ermitteln. Die SPD wehrt sich gegen Schwarzmalerei: Die Preissteigerung wirke sich pro Familie und Jahr nur mit vier Euro aus.

Montag, 17. November 2014, 8:42 • Verfasst in Vest

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