Jetzt wird auch nachts geblitzt

Dorsten. Nachts, wenn die Straßen weitgehend leer sind und Dunkelheit das Gefühl vermittelt, nicht so schnell gesehen zu werden – nachts geht es bisweilen rasant auf Dorstens Straße zu. Einfacher gesagt: Nachts wird zu oft gerast. Deshalb will die Stadtverwaltung nun auch nachts blitzen.

Die erweiterte Einsatzzeit ist (kurioserweise) das Ergebnis einer öffentlichen Diskussion, ob nicht zu viel geblitzt werde, um mit den Gebühren die leere Stadtkasse ein wenig zu füllen. Bürger beklagten sich, dass unnötigerweise Radarwagen tagsüber an solchen Stellen stehen, an denen erfahrungsgemäß behutsam gefahren wird (nicht zuletzt, weil die Blitzstandorte rechtzeitig veröffentlicht werden).

Aber nachts, da sei das bisweilen ganz anders. Gerade auf den „Schleichstrecken“ würde dann Gas gegeben. Dann haben nämlich die Blitzfahrzeuge Feierabend.

Das soll sich ändern, kündigt Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff an. Es gehe nicht darum, die Autofahrer abzuzocken, die mal drei bis fünf Stundenkilometer zu schnell sind. Es gehe um die wirklichen Raser. Deshalb würden künftig Radarwagen auch nachts eingesetzt.

Dass Raser sich gerne die Nachtstunden aussuchen, hat die Kreispolizeibehörde bereits in der Nachbarstadt Bottrop ermittelt. Dort wird schon seit längerer Zeit rund um die Uhr geblitzt – und schlagartig ging die Zahl der Verkehrsverstöße zurück.

Auf so einen Effekt hofft man nun auch in Dorsten. Und nicht, um mit der neuen Arbeitszeit die Stadtkasse zusätzlich zu füllen, heißt es offiziell.

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 9:06 • Verfasst in Dorsten

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.