Kinder in Hüls-Süd wissen jetzt, wo es lang geht!

Schüler haben ihren Stadtteil für den neuen Kinderstadtplan ausgiebig erkundet

Marl. Welche interessanten Spielorte und Treffpunkte für Kinder gibt es in Hüls-Süd? Wie komme ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad am besten dort hin? Antwort gibt der Kinderstadtplan Hüls-Süd, der rechtzeitig zum Weltkindertag vorliegt und den Bürgermeister Werner Arndt heute (19. September) an die Schüler und Lehrkräfte der Canisiusschule offiziell übergeben hat.

Das besondere auch an diesem Stadtplan: Er wurde – mit Unterstützung von Experten des städtischen Verkehrswesens – von Kindern für Kinder gemacht. Für den Kinderstadtplan Hüls-Süd waren – mit einigen zeitlichen Unterbrechungen – seit 2011 Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen der Katholischen Grundschule Canisius in ihrem Stadtteil unterwegs, um geeignete Spielorte und Treffpunkte für Kinder sowie sichere Wege dorthin zu erkunden und zu dokumentieren. Neben Exkursionen standen Unterrichtseinheiten zu verschiedenen verkehrsrelevanten Themen auf dem Lehrplan des Projekts (wie z.B. „Unterwegs in der Stadt“, „Sicher zur Schule und nach Hause“, „Hier ist mein Platz“ oder „Frust und Lust im Straßenverkehr“). Außerdem luden die „kleinen Experten“ ihre „großen Experten-Kollegen“ aus der Stadtverwaltung ein, um fachliche Informationen aus erster Hand zu erhalten.

So enthält die umfangreiche Broschüre zum Kinderstadtplan Hüls-Süd viele wertvolle Informationen für Kinder, die in den üblichen Stadtplänen fehlen: z.B. über Jugendzentren, Büchereien und Bolzplätze, Eisdielen und Pommesbuden, aber auch zu Ampeln und Zebrastreifen, Fuß- und Radwegen, Wohn- und Spielstraßen oder Tempo-30-Zonen.

„Kinder wissen selbst am besten, wo es in ihrem Stadtteil attraktive Treffpunkte und auch Gefahrenpunkte gibt, und können uns wertvolle Hinweise und Anregungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit geben“, sagte Bürgermeister Werner Arndt bei der Übergabe des neuen Stadtplanes an Schüler der Canisiusschule, ihrem ehemaligen Rektor Klemens Suttorp und seiner Nachfolgerin Petra Badners. Die Stadtpläne seien ein „gelungenes Beispiel dafür, wie die aktive Teilhabe der Kinder am Leben im Stadtteil sich mit einer praxisorientierten Verkehrserziehung und einer kommunalen Verkehrssicherheitsarbeit im Sinne einer kinderfreundlichen Kommunalpolitik verbinden lässt“.

Der Kinderstadtplan Hüls-Süd wurde aus Mitteln des Projektes „Soziale Stadt Hüls-Süd“ gefördert. Das Projekt umfasst zahlreiche Maßnahmen zur städtebaulichen Erneuerung des Stadtteils und zur nachhaltigen Verbesserung des Zusammenlebens der Einwohner. Mit dem neuen Plan liegen nun Kinderstadtpläne für insgesamt acht Stadtteile vor. Nur der neunte und letzte Plan für Marl-Brassert wartet noch auf seine Umsetzung.

Freitag, 19. September 2014, 10:00 • Verfasst in Marl

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