Schöner Wohnen statt schnelle Rennen?

Vest. Sie hat eine ruhmreiche Vergangenheit, sie hat aber keine Zukunft: Die Trabrennbahn Hillerheide in Recklinghausen wird Platz machen für etwas Neues – mehr kann man auch nach zehn Jahren nicht sagen. So lange ist der Betrieb schon eingestellt.

Das „Westfalenlied“ war einmal das Erkennungsmerkmal der Bahn, wenn die Pferde auf die Strecke kamen. Heute drehen noch immer vereinzelte Sulkys ihre Runden. Doch es wird nicht mehr gewettet. Die Tribünen sind abgeschlossen, Unkraut wuchert, der mächtige Werbe-Pylon erinnert noch Autofahrer auf der A2 an spannende Zeiten auf Hillerheide.

Eine Anzeigetafel kündigt den nächsten Renntag für den 13. November 2050 an. Doch die Chancen dafür sind aussichtslos. Auch Pferdenarren aus Katar ließen die Finger von möglichen Investitionen. Die Sache rentiert sich nicht.

Noch immer ist die millionenschwere Insolvenz nicht abgeschlossen und hemmt somit alle Pläne. Dabei hatte die Stadt Recklinghausen die Bürger schon längst zum Mitmachen/Mitplanen eingeladen. Sie sollten mit Vorschlägen und Kommentaren ihren Beitrag leisten, 356 kamen zusammen. Vom „Wohnen am Wasser“ schwärmten einige, ähnlich wie der Phoenix-See in Dortmund. Für diesen Herbst hat die Stadtverwaltung ein Konzept angekündigt.

Wichtiger Punkt wird die Bodenfrage sein: Es werden Altlasten vermutet. Außerdem müssen die Tribünen abgerissen werden. Das alles kostet Millionen. Deshalb hat die Stadt Gutachten in Auftrag gegeben.

Irgendwie hat man in der Verwaltung auch schon eine Ahnung wie es weitergehen könnte. Man habe gute Erfahrungen mit dem Wohn-Projekt Maybacher Heide gemacht, heißt es. Darum hatte sich die Stadtentwicklungsgesellschaft SER gekümmert.

Samstag, 20. September 2014, 14:49 • Verfasst in Vest

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