Den Sohn in die Eistruhe gesperrt?

Marl. Er packte seinen Sohn in eine Gefriertruhe, schloss den Deckel und schaltete die Truhe ein. Erst nach einer halben Stunde öffnete er sie wieder. Das ist einer der Vorwürfe gegen den Marler K., der ab Montag vor dem Landgericht Essen steht, angeklagt wegen Vergewaltigung, Körperverletzung, sexuellen Missbrauchs von Kindern und versuchter Nötigung.

1996, so die Anklage, beging der Mann einen sexuellen Übergriff auf die damals zehnjährige Tochter seiner Lebensgefährten, die bei ihm in seiner Wohnung in Marl lebte. Im Herbst 2011 soll er einen sexuellen Übergriff auf die elfjährige Tochter seiner neuen Lebensgefährtin begangen haben, zwei Jahre später soll es ein Dutzend weitere Überdriffe auf drei zwölfjährige Mädchen gegeben haben, die in seiner Wohnung zu Besuch waren.

Insgesamt fünfmal soll er zwischen 2007 und 2010 seinen Sohn in die Gefriertruhe gesperrt haben. Bei einer weiteren Gelegenheit soll er ihn zunächst mit Fäusten geschlagen und dann eine Wendeltreppe hinuntergestoßen haben.

Im letzten Jahr, so der Vorwurf, soll einem zwölfjährigen Mädchen eine SMS geschickt haben, in der er sie zu sexuellen Handlungen aufforderte. Einem der Missbrauchsopfer soll er gedroht haben, er werde es totschlagen, wenn es vom sexuellen Mittbrauch erzähle.

Zwei Verteidiger hat der Angeklagte an seiner Seite, auf der Seite der Betroffenen stehen sechs Anwälte als Nebenkläger-Vertreter.

Samstag, 30. August 2014, 13:25 • Verfasst in Marl

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