Hertener überlebt als Einziger das Seegefecht

Herten. Genau 100 Jahre ist es her – Bei einem der ersten Seegefechte des ersten Weltkriegs am 28. August 1914 besiegte die britische Royal Navy die deutsche Kaiserliche Marine vor der Insel Helgoland. Ein kleiner deutscher Kreuzer, die SMS Cöln, sank und riss fast die ganze Besatzung mit in die Tiefe. Nur ein Einziger überlebte: der Hertener Adolf Neumann.

Geboren wurde Neumann im Kreis Waldenburg. 1911 kam er dann nach Herten und begann hier vermutlich auf Ewald zu arbeiten. Als „Kostgänger“ war er gegen Bezahlung in einer Familie untergebracht, die ihm Unterkunft und Verpflegung bot. Nachdem er im Oktober 1913 in Friedrichsort zu dienen begann, wurde er ein Jahr später Oberheizer auf der SMS Cöln.

Als Teil der deutschen Kaiserlichen Marine lief die SMS Cöln, nach der gleichnamigen Stadt benannt, am 5. Juni 1909 in Kiel vom Stapel. Kurz nach Ausbruch des ersten Weltkriegs rückte sie dann am 28. August 1914 mit weiteren kleinen Kreuzern aus Wilhelmshaven aus, um der deutschen Flotte zur Hilfe zu kommen. Am frühen Morgen waren mehrere britische U-Boote in den Gewässern vor Helgoland aufgetaucht und hatten Torpedo- und Marineboote angegriffen. Mit einer Besatzung von 485 Mann an Bord erhielt die Cöln im Gefecht zwar mehrere Treffer, konnte aber zunächst fliehen. Kurz darauf entdeckte jedoch ein britisches Schlachtschiff den kleinen Kreuzer und versenkte ihn.

Während die (fast) komplette Besatzung im Frühnebel ertrank, schaffte es Obermatrose Neumann sich auf einem alten Kutter in Sicherheit zu bringen. 76 Stunden nach der Schlacht spülte ihn die Nordsee auf Norderney an. Nach dem Gefecht kehrte Neumann zurück nach Herten und heiratete hier 1916 seine Frau Elfriede Ueberall. Das Paar bekam ein Jahr später Sohn Alfred Adolf Johann Neumann.

Donnerstag, 28. August 2014, 8:14 • Verfasst in Herten

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