Geisterradler, bitte wenden!

Bild: Schwarz-gelbe Warnung: Polizei und Stadt (Mitte: Bürgermeister Werner Arndt) wollen mit der Sprüh-Aktion die Zahl der Unfälle senken, in die Radfahrer verwickelt sind.

Marl. Mit der Aktion „Graffiti für mehr Verkehrssicherheit“ macht das Polizeipräsidium Recklinghausen gemeinsam mit der Stadt Marl auf Gefahren für Radfahrer aufmerksam. Sprühkreide und Graffiti-Motiven sollen für mehr Verkehrssicherheit sorgen.

„Eine häufige Unfallursache ist, einen Radweg in falscher Fahrtrichtung zu benutzen“, erklärt Polizeihauptkommissar Jörg Teichert. „Radfahrer werden besonders an Einmündungen und Ausfahrten nicht rechtzeitig wahrgenommen, weil sich der einfahrende Verkehrsteilnehmer hauptsächlich nach links orientiert.“ Deshalb sprühen Polizei und Stadt ein „Geisterradler-Motiv“ an unfallträchtigen Stellen der Fahrbahn sprühen.

Auch laute Musik aus Kopfhörern oder das unachtsame Öffnen von Autotüren sorgen oft für gefährliche Situationen. Auch auf diese Gefahren weisen jetzt Graffiti-Motiven hin.

Ziel der Aktion ist, die Unfallzahlen mit Radbeteiligung deutlich zu reduzieren. Heinz-Peter Mühlenberg, Leiter des städtischen Ordnungsamtes: „Viele Radfahrer werden einfach übersehen oder sehen selbst nicht so genau hin“.

„Der Effekt dieser schnell vergänglichen Ermahnungen auf den Radwegen soll auch in der Überraschung liegen“, so Teichert. Die mit Sprühkreide aufgebrachten Graffiti halten je nach Wetter einige Tage bis mehrere Wochen.

„Ein dauerhafter Verbleib der Graffiti-Motive auf der Straße“, so Teichert, „hätte eher einen Gewöhnungseffekt und somit eine Abnutzung der positiven Effekte zur Folge." Insgesamt gibt es vier Motive: „Geisterradler bitte wenden“, „Todsicherer Musikgeschmack“, „Ganz toter Winkel“ und „Türstopp“.

Montag, 21. Juli 2014, 9:19 • Verfasst in Marl

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.