Die Lösung liegt in der Box

Vest. Erst verdrängen, jetzt verstecken. Das Problem der Straßenprostitution soll an einer Stelle im Kreis baulich gelöst werden: Herten plant mit Gelsenkirchen zusammen „Verrichtungsboxen“ zu bauen.

Vorbild ist eine Einrichtung in Essen an der B 224, wo eine ursprünglich als Kirmes-/Zirkusplatz hergerichtete Fläche zu einer Einbahnstraße umgebaut und mit Boxen ausgestattet wurde. Dort hinein können die Autos mit den Freiern fahren. Zur Bundesstraße hin gibt es lediglich hohe Wände.

Die „Verrichtungsboxen“ sind der nächste Versuch, das Problem der Prostitution in den Griff zu kriegen. Denn nachdem Dortmund einen Sperrbezirk eingerichtet hatte, suchten sich die Frauen einen neuen Arbeitsbereich und fanden ihn an der B225 zwischen Marl und Recklinghausen. Als die beiden Städte (und noch Herten) ebenfalls einen großräumigen Sperrbezirk einrichteten, wurde das Problem erneut verdrängt.

Jetzt liegt es an der Gelsenkirchener Straße zwischen Herten und Gelsenkirchen und sorgt wieder für Proteste. Die beiden Städte wollen deshalb ein befahrbares, nicht einsehbares Gebiet einrichten, auf dem die Prostituierten auf ihre Freier warten. Zusätzlicher Vorteil: hohe hygienische Standards und Gesundheits-Betreuung.

Fehlt noch der geeignete Platz. Der soll nahe der Stadtgrenze liegen. Auf keinen Fall darf ein Kindergarten oder eine andre pädagogische in der Nähe sein.

Samstag, 19. Juli 2014, 14:10 • Verfasst in Vest

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