Masten weichen für Deiche

Bild: Per Autokran wird eine lange Stange zu den Arbeitern auf den alten Mast (l.) gehoben.

Marl. Auf rund fünf Kilometern Länge sollen die Deiche nördlich und südlich der Lippe zwischen Marl und Haltern in den kommenden Jahren neu errichtet werden. Deshalb muss erst einmal eine drei Kilometer lange Hochspannungstrasse verlegt werden.

Hierzu errichtet die Westnetz, Verteilnetzbetreiber von RWE, bis Ende Oktober 2014 insgesamt 14 neue Freileitungsmaste mit einer Höhe von 40 bis 60 Metern parallel zum Wesel-Datteln-Kanal. Dabei werden circa 290 Tonnen Stahl und circa 1.500 cbm Beton verbaut. Im Gegenzug werden 14 Maste demontiert.

Die bedeutende Nord-Süd-Freileitungsverbindung (Betriebsspannung 110.000 Volt) versorgt unter anderem die RAG-Schachtanlage Auguste Victoria 8 und den Industriepark Marl mit Strom. Die Arbeiten können daher zum Teil nur an Wochenenden durchgeführt werden, da eine Abschaltung der Stromtrasse notwendig ist.

Die neue Trassenführung beginnt am Fährweg südlich des Wesel-Datteln-Kanals in Marl-Sickingmühle und endet südlich von Lippramsdorf-Mersch. Während die alte Trasse zum größten Teil nördlich der Lippe verläuft, wird die neue Trasse überwiegend parallel zum Wesel-Datteln-Kanal geführt und erst in Höhe des Hafens Auguste-Victoria in Richtung Mersch schwenken.

Durch die geplante Rückverlegung der Lippdeiche im Gebiet Haltern-Lippramsdorf-Marl („HaLiMa“) entstehen größere Auenbereiche für die Lippe. Die Baumaßnahme kostet Lippeverbandes 95 Millionen Euro und wird vom Land NRW (als Eigentümer der Lippe) zu einem Drittel und dem Bergbau (als Verursacher der Bodensenkungen) zu zwei Dritteln getragen wird.

Samstag, 28. Juni 2014, 14:50 • Verfasst in Marl

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