Schäden in Marl größer, als angenommen

Gewittertief Ela macht weiterhin viel Arbeit – 500 Bäume betroffen

Marl. Das Gewittertief Ela, das das Pfingstfest stürmisch beendete, hat in Marl deutlich mehr Schäden angerichtet, als auf den ersten und zweiten Blick sichtbar war. Zwar läuft der Betrieb in den Kindergärten und Schulen ohne Einschränkungen und die meisten Straßen sind befahrbar. In einer Reihe von Straßen sind allerdings noch zum Teil erhebliche Sturmschäden zu beseitigen.

Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen die Schacht- und die Bogenstraße, die Carl-Duisberg- und die Römerstraße wie auch die Hammer-, die Obersinsener- und die Halterner Straße. In der Ophoffstraße werden in den kommenden Tagen die Aufräumarbeiten weitergehen. Auch den Auftrag zur Herrichtung der auf dem Friedhof Polsum in Mitleidenschaft gezogenen Bereiche wurde vergeben, konnte aber wegen des enormen Arbeitsanfalls noch nicht erledigt werden.

100 Bäume sind voraussichtlich nicht mehr zu retten
Seit das Sturmtief Ela über Marl hinweg gezogen ist, sind alle verfügbaren Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofs der Stadt Marl (ZBH) mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Es wurden Überstunden und Samstagsarbeit angeordnet, Beschäftigte aus dem Urlaub zurück gebeten, zusätzliche Spezialgeräte gemietet und Aufträge an Privatunternehmen erteilt. Alle verfügbaren Mitarbeiter und alle geeigneten Fahrzeuge des ZBH sind im Einsatz. „Trotz dieses Großaufgebots an Mitarbeitern und Material werden wir es nicht schaffen, in absehbarer Zeit alle Schäden zu beseitigen“, schätzt Michael Lauche, Allgemeiner Betriebsleiter des Zentralen Betriebshofs der Stadt Marl (ZBH), die Lage ein. Erste Schadenseinschätzungen zeigen, dass insgesamt über 500 Bäume bearbeitet werden und voraussichtlich 100 Bäume infolge des Sturmtiefs Ela nicht mehr zu retten sind und gefällt werden müssen.



Prioritätenliste wird Schritt für Schritt abgearbeitet

Alle Schadenmeldungen, die den ZBH erreichten, wurden von den Mitarbeitern in Augenschein genommen und wurden in eine Prioritätenliste aufgenommen. Vorrangig geht es darum, das reibungslose Funktionieren der Infrastruktur wieder herzustellen. Nachdem alle verkehrswichtigen Straßen geräumt und alle Schäden beseitigt wurden, werden nach und nach alle weiteren Straßenzüge abgearbeitet. Dazu kommen weitere viel genutzte Wegebeziehungen – wie Verbindungswege und in den nächsten Tagen auch die Zechen- und die Erzbahntrasse. Anschließend werden die Sturmschäden in den Parks und Wäldern bearbeitet.

Sperrungen ernst nehmen


Die beiden Trassen sowie weitere 20 Grünflächen und Wälder wurden zwar per Ordnungsbehördlicher Verordnung gesperrt. Doch leider muss der ZBH immer wieder beobachten, dass Sperrungen ignoriert werden. „Die Bürgerinnen und Bürger gehen beim Betreten ein hohes Risiko ein“, warnt ZBH-Chef Michael Lauche und mahnt eindringlich, alle Sperrgebiete zu respektieren.

Die größte Gefahr geht derzeit von sogenannten Kronenbrüchen aus, den Abrissen von großen Ästen oder Kronenteilen, die jederzeit aus den Bäumen herunterfallen können. Diese versteckten Gefahren müssen entfernt werden. Erst dann gelten die Bäume, Parks und Wälder als verkehrssicher und können wieder frei gegeben werden.

Samstag, 21. Juni 2014, 15:26 • Verfasst in Marl

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