Marler Klinik ist nicht gesprächsbereit

Marl. Soll der Bürgermeister eine Bürgerversammlung einberufen, damit über die Pläne des Marienhospitals (Bau einer Großküche) gesprochen werden kann? Der Rat hat entschieden: Nein. Die Verwaltung habe nicht genug Informationen und das Krankenhaus verweigere die Auskunft.

Der Ärger und die Unruhe ist groß, Anlieger haben bereits juristische Schritte unternommen. Auch die Politiker sind durch die Bank verärgert, weil die Klinik jedes Gespräch ablehnt.

Dabei sind die Eckpunkte längst klar (Marl Aktuell berichtete). Bereits im September 2013 hatte das Bauordnungsamt der Stadt eine planungsrechtliche Bauvoranfrage zum Bau einer Cook-and-Chill-Zentralküche (Speisen zubereiten und innerhalb von 90 Minuten auf unter 4 Grad abkühlen) positiv entschieden. Unter der Voraussetzung, dass ein Schall-Immissionsschutzgutachten zum Bauantrag vorliege.

Ende Januar ging der Bauantrag ein, er wird geprüft. Bei einem Ortstermin Ende März wurde eine Umplanung „angedacht“.

Gebaut werden soll im Klinikpark. Wie groß das Projekt wird, sagt die Verwaltung nicht. Anlieger sorgen sich, es könnten nicht nur die vier Krankenhäuser des Klinik-Verbundes beliefert werden, sondern auch weitere Großabnehmer. Die Schiller- und Zeppelinstraße seien für einen Dauerverkehr mit Lastern aber nicht geeignet. Das sieht auch der Bürgermeister so.

Ansonsten, so wiederholte er mehrfach in den Ausschüssen und im Rat, habe er keine Informationen für eine Bürgerversammlung. Die könnten nur das Krankenhaus liefern.

Vielleicht, so Werner Arndt, habe das Krankenhaus auch nur Sorge, in den Wahlkampf gezogen zu werden und sei anschließend gesprächsbereit.

Mittwoch, 28. Mai 2014, 8:54 • Verfasst in Marl

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