Hallenbad wird abgerissen

Dorsten. Nach 34 Jahren verschwindet ein Sport-Stadion aus dem Stadtbild, auf das Dorsten einmal besonders stolz war: Mit dem Verkauf der Stadtwerke konnte man sich ein eigenes Hallenbad leisten, das im September 1970 eingeweiht wurde – mit einem Sprung von Bürgermeister Hans Lampen vom Beckenrand.

Schon vor 13 Jahren wurde es von einer neuen Einrichtung abgelöst. Gleich nebenan im Freizeitpark Maria Lindenhof war das Atlantis-Bad 2001 eröffnet worden. Zehn Jahre lang (2003 bis 2013) nutze die „Olymp Kids World“ das Ex-Hallenbad zum Spielen.

Inzwischen wurde mit der Entkernung des Gebäudes begonnen. Für den Abriss müssen auch zwei Bäume an der Südseite fallen, ein weiterer Baum an der Ostseite kann (vielleicht) stehen bleiben.

Alles muss raus: Die Technik und die Fliesen und all das Dämmmaterial, das gemäß den Vorschriften getrennt entsorgt werden muss. Der Plexiglas-Verbindungsgang zum Olymp-Sportpark aus den 1990er Jahren ist bereits verschwunden.

Dem Dorstener Hallenbad ergeht es nicht anders als dem sechs Jahre älteren Bau in der Nachbarstadt Marl. Auch er wurde stillgelegt, als sich gravierende Mängel herausstellten und auf Dauer eine auch nur annähernde Wirtschaftlichkeit nicht zu erkennen war. In Marl steht das architektonisch interessante Gebäude noch immer und wartet auf den Abriss. In Dorsten ging es mit dem Zweckbau schneller. Hier werden Abrisskosten von einer halben Million Euro erwartet, in Marl hatte man mit Kosten deutlich über einer Million gerechnet – und es dann sein gelassen.

Was anschließend mit dem Gelände passiert, ist noch nicht klar. Handel ist ausgeschlossen, Nachfragen aus Freizeit und Sport hat es bereits gegeben. Entschieden ist noch nichts.

Dienstag, 27. Mai 2014, 8:54 • Verfasst in Dorsten

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