Werft-Bau ist nicht zu stoppen

Vest. Nichts zu machen, sagen Marl und Recklinghausen. Beide Städte haben keinen Einfluss auf den Bau einer Werft (Werkstatt) auf dem Flugplatz Loemühle. Das ist das Ergebnis juristischer Prüfungen in beiden Städten.

„Für das Bauvorhaben ist die Stadt Recklinghausen weder in ihren hoheitlichen Rechten noch als Grundstückseigentümer betroffen“, sagt Bürgermeister Wolfgang Pantförder. „Die erste Prüfung hat ergeben, dass förmliche Beteiligungsrechte der Stadt Recklinghausen nicht zu erkennen sind.“

Im April 2013 ist der Rat der Stadt Recklinghausen dem Verwaltungsvorschlag gefolgt und hat einen Hallen-Neubau auf dem Erbbaurechtsgrundstück der Stadt abgelehnt. Die Halle sollte auf der Grenze gebaut werden. Die Betreiber planten daraufhin um und stelle die Werft nun auf ihr Grundstück auf Marler Gebiet.

Zum Ärger der Marler CDU und der Grünen. Sie gehen davon aus, dass nun mehr Platz ist für mehr Flugzeuge und damit mehr Lärm entsteht. Marls Bürgermeister Werner Arndt nahm das zum Anlass, mehrfach die CDU anzugreifen: Ihr Vorsitzender der Kreistags-Fraktion habe damals nicht einer Auflösung des Flugplatzes zugestimmt, sondern die Betreiberrechte an eine private Gesellschaft gewollt. Die Folge sei, dass Marl heute keinen Einfluss auf die Flugbewegungen auf dem Platz habe. Die CDU sieht sich konsequent: Damals habe sie keine Ausweitung des Flugbetriebes gewollt und heute wolle sie das auch nicht. Deshalb wolle sie den Bau der Werft verhindern.

Bürger haben sich bereits mit einem Eilantrag an das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gewandt, um einen Baustopp zu erreichen. Das Gericht hat den Antrag abgewiesen.

Samstag, 24. Mai 2014, 14:30 • Verfasst in Vest

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