Ein Haus für Bert Donnepp

Bild: Vor der „insel“: Bundespräsident Heuss und Bürgermeister Rudi Heiland im Juni 1956

Marl. Vor 60 Jahren erhielt das Gebäude seinen Namen: „Die Insel“, so beschloss der Rat damals, solle das Volksbildungsheim der Stadt heißen. Jetzt erhält es einen neuen Namen: „Bert-Donnepp-Haus“. Es ist das etwas seltsame Ende einer ganz langen Geschichte.

Der Schriftzug „insel“ leuchtete von Anfang an über dem architektonisch interessanten Gebäude am Alten Loeweg, der heute Eduard-Weitsch-Weg heißt. Ganz Deutschland blickte auf die vorbildliche Bildungseinrichtung, der irgendwann einmal das Gebäude zu eng wurde. Es gab 1977 den Umzug an den Marler Stern. Stattdessen etablierte sich hier das Adolf-Grimme-Institut.

An den „Erfinder“ der Marler Volkhochschule und den Grimme-Preis erinnert bislang nichts in dieser Stadt. Seit Mitte der 90er drängt die Bürgerliste Wir für Marl, dass eine Bildungseinrichtung oder ein Platz/eine Straße nach ihm benannt werde. Doch der Rat lehnte ab. Endlich, im Mai 2004 gab der Rat nach: Die Verwaltung möge das prüfen. Seitdem ist nichts mehr von der Sache gehört worden.

Jetzt, zehn Jahre später, nimmt sich der Rat noch immer nicht des Themas an. Mitglieder des Kulturausschusses erfuhren nebenbei, dass das Grimme-Institut das Haus zum Monatsende in „Bert-Donnepp-Haus“ umbenennen wolle.

Das Gebäude gehört weiterhin der Stadt Marl. Sie verpachtet es an das Grimme-Institut und schenkt im zugleich die Pachtsumme als Zuschuss.

Sonntag, 27. April 2014, 14:21 • Verfasst in Marl

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