1.600 Euro Strafe wegen Falschparken

15-Jähriger verteilte selbst hergestellte Strafzettel

Sehr fantasievoll zeigte sich ein 15-jähriger Wuppertaler, der in einem Zug, auf der Fahrt nach Essen, selbst hergestellte Strafzettel verteilte. Reisenden kamen das jugendliche Alter des selbst ernannten Ordnungshüters und seine unrealistischen Bußgeldforderungen „spanisch“ vor. Bundespolizisten nahmen ihn in Gewahrsam und brachten ihn in eine Jugendschutzeinrichtung.

Am Abend wurde die Bundespolizei über eine Person im Essener Hauptbahnhof informiert, welche dort Strafzettel mit
aufgebrachtem Bundespolizei-Logo verteilen würde. Einsatzkräfte konnten daraufhin den Jugendlichen auf dem Bahnsteig antreffen.

Nach Zeugenaussagen soll der Wuppertaler im Zug sowie auf dem Bahnsteig Strafzettel mit dem Logo der Bundespolizei verteilt haben. Auf den selbst hergestellten Fantasiezetteln forderte der Junge Beträge zwischen 100 und
1.600 Euro handschriftlich eingetragen. Als Gründe für die Bußgelder hatte er unter anderem Falschparken, Beschleunigung, defekte Beleuchtung sowie ein offenes Feld für andere Straftaten aufgeführt. Ob der 15-Jährige durch die Strafzettel Geld ergaunern konnte, ist derzeit nicht bekannt.

Weil die Erziehungsberechtigten nicht erreicht werden konnten, wurde er in eine Essener Jungendschutzstelle gebracht. Gegen den bereits polizeibekannten Wuppertaler wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Amtsanmaßung und Betrug eingeleitet.

Samstag, 19. April 2014, 9:09 • Verfasst in Verschiedenes

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