Großküche am Marienhospital

Marl. Am Marienhospital soll ein Millionen-Projekt für mehr Effektivität sorgen: Eine neue Großküche soll vier katholische Krankenhäuser versorgen. Doch die Pläne stoßen auch auf Widerstand: Bewohner der Zeppelinstraße befürchten unzumutbare Verkehrsbelastungen.

Mit dem Großprojekt will das Katholische Klinikum Ruhrgebiet-Nord (KKRN) seine Wirtschaftlichkeit erhöhen. Der Verbund umfasst neben dem Marienhospital (Marl) noch das Elisabeth-Krankenhaus (Dorsten), das St.-Sixtus-Krankenhaus (Haltern) und das Gertrudis-Krankenhaus (Herten-Westerholt). Noch gibt es für die Versorgung zwei Küchen in Marl (im Zentralgebäude) und in Dorsten. Beide sind von Grund auf sanierungsbedürftig, so die Geschäftsführer Norbert Fockenberg und Andreas Haucke.

Auflösung der Küchen oder Neubau hieß deshalb die Frage. KKRN hat sich gegen die Vergabe der Küchenleistungen an eine Fremdfirma entschieden. Das hätte bedeutet, dass man sich von allen 140 Mitarbeitern trennen müsste – „das wollen wir auf keinen Fall verantworten“, so die Geschäftsführer.

Stattdessen soll nun am westlichen Ende des Marler Krankenhaus-Grundstückes ein eingeschossiger 1500-qm-Bau entstehen, Kostenpunkt acht Millionen Euro. Gleichwohl wird man sich (langfristig) von 25 Mitarbeitern trennen, allerdings ohne Kündigungen.

Von hier aus werden die vier Krankenhäuser beliefert – eine Horrorvorstellung aus der Sicht der Anlieger an de Zeppelinstraße. Sie wehren sich in einem Brief an Bürgermeister Werner Arndt gegen den Bau der „industriellen Großküche“. Antwort der Verwaltung: Der Bauantrag sei „derzeit nicht genehmigungsfähig“. Es fehlen noch Lärmschutz- und Verkehrsgutachten.

Montag, 31. März 2014, 9:00 • Verfasst in Marl

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.