Vest. Die Aufklärungsquote ist gestiegen und die Gesamtkriminalität ist rückläufig. Das sind die erfreulichen Ergebnisse, die der Kriminalitätsbericht 2013 der Polizeibehörde Recklinghausen zeigt.

„Die erfolgreiche Bekämpfung der Wohnungseinbrüche war und ist mir ganz besonders wichtig und bleibt deswegen unser vordringliches Behördenziel, das wir mit hohem Ressourceneinsatz verfolgen“, erklärt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen (Bild).

Besorgt sei sie wegen des Umgangs mit den Mitarbeitern der Polizeibehörde. „Es vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht zu Widerständen oder Beleidigungen gegen Polizeibeamtinnen und -beamte kommt. Zudem gehört Respektlosigkeit mittlerweile zur Tagesordnung. Dies trifft nach meinen Feststellungen auch auf andere Berufsgruppen zu. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, hier wirksam gegenzusteuern“, so die Polizeipräsidentin.

Nach der Bilanz liegt die Zahl der Straftaten um vier Prozent unter dem Vorjahresniveau, die Aufklärungsquote stieg auf 47,7 Prozent. Rund 45 Prozent sind Diebstahls- und Einbruchsdelikte.

Die Anzahl der Sexualdelikte ging weiter leicht zurück auf 540, die Aufklärungsquote liegt leicht unter dem Niveau von 2012. Es gab 46 Vergewaltigungen weniger als 2012.

2013 gab es vier Tötungsdelikte mehr als 2012, alle 18 Delikte wurden aufgeklärt.

Die Raubkriminalität ging deutlich zurück, die Aufklärungsquote stieg deutlich an. Den größten Rückgang gab es bei Überfällen auf Geschäfte, Straßenraub nahm noch einmal um 4,5 Prozent ab.

Der Anteil des Diebstahls an der Gesamtkriminalität ging leicht zurück, dennoch ist fast jede zweite Tat ein Diebstahl, die Aufklärungsquote ist geringfügig geringer als 2012. 299 weniger Taschendiebstähle (gesamt 1014) bedeuten den zweitniedrigsten Stand der letzten fünf Jahre.

Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten liegt weiter auf hohem Niveau (197), die Aufklärungsquote liegt weiter deutlich über 90 Prozent.

Die Jugendkriminalität geht nochmals zurück, der Anteil der Tatverdächtigen unter 18 Jahren hat sich zum sechsten Mal hintereinander reduziert.

Insgesamt registrierte die Polizei im Kreis (plus Bottrop) 59.897 Straftaten einschließlich 5182 Versuchen.

In Marl sank die Anzahl der Fälle geringfügig um 59 auf 7.337, das sind 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote sank von 51 auf 48 Prozent. Marl liegt (bezogen auf die Einwohnerzahl) hinter Herten und Recklinghausen an dritter Stelle.