Saftige Prämie für gute Idee

Bild: Freuen sich über einen Verbesserungsvorschlag mit enormem Potenzial (von links): Olaf Holland-Moritz (Leiter IDM), Thomas Nehrkorn (Tagschichtmeister), Dr. Christian Psiorz (Produktionsleiter), Manfred Lucas (Laborleiter). Foto: Infracor

Marl. Man nehme Fachwissen und Erfahrung, mische es mit technischen und analytischen Kenntnissen und lasse das Ganze rund ein Jahr brodeln. Das Ergebnis ist eine Entwicklung, die der Acrylsäureanlage von Evonik im Chemiepark Marl eine jährliche Einsparung von rund einer Million Euro beschert und ihren Entdeckern einen saftigen Prämienbrief.

Laborleiter Manfred Lucas und Tagschichtmeister Thomas Nehrkorn sind Mitarbeiter der ersten Stunde in der Acrylsäureanlage. Diese befreit Acrylsäure von unerwünschten Bestandteilen, damit sie in den Evonik-Werken in Krefeld und Rheinmünster zu Superabsorber weiterverarbeitet werden kann. Dieser sorgt in der Babywindel für den trockenen Babypo.

Bei diesem Destillationsprozess fällt ein Rückstand an, der noch viel Acrylsäure enthält, aber bisher in den eigenen Verbrennungsanlagen entsorgt wurde.

Thomas Nehrkorn und Manfred Lucas überlegten sich nun, wie diese eigentlich kostbare Acrylsäure zurückgewonnen werden kann. Gemeinsam führten sie im Betriebslabor viele Versuche durch.

Schließlich wurde eine Produktionsanlage gebaut, die vor einem Jahr in Betrieb ging. Sie spart eine Menge Propen, den Einsatzstoff der Acrylsäureanlage.

Die Idee brachte den beiden Tüftlern bei der Bewertung die volle Punktzahl. „Das hatten wir seit mindestens zehn Jahren nicht“, so Olaf Holland-Moritz, Leiter Ideenmanagement.

Am Tag der Prämienbriefübergabe feierte Thomas Nehrkorn seinen Abschied nach 47 Jahren am Standort.

Samstag, 18. Januar 2014, 13:53 • Verfasst in Marl

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