Sparer sorgen für kräftiges Wachstum

Bild: Der Vorstand der Sparkasse: Martin Krause, Dr. Peter Lucke, Dr. Michael Schulte, Willi Keeren.

Vest. In erster Linie sollte es beim Bilanzpressegespräch um die „Good News“ aus dem Hause der Sparkasse Vest Recklinghausen gehen. Immerhin sorgten die Sparer im Vestischen Keis für ein kräftiges Einlagenwachstum um 3,5 Prozent auf nun fast 4,3 Mrd. ¤. Und das niedrige Zinsniveau unterstützt die Kreditaufnahme zur Immobilien- und Konsumfinanzierung. So wuchsen die Kredite an Privatkunden um 1,3 Prozent. Damit freut sich die Sparkasse über ein Bilanzwachstum von 2,2 Prozent auf 5,7 Mrd. ¤. Für den Vorstand des Instituts stellen diese Zahlen eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung in den nächsten Jahren dar.

Einen breiten Raum nahm aber ein Thema ein, das seit einiger Zeit heiß diskutiert wird: Die geplante Ausdünnung des Filialnetzes der Sparkasse. Zwei kleine Filialen in Marl-Hamm und Herten-Paschenberg wurden bereits geschlossen, 15 weitere sollen noch folgen. Welche das sein könnten, darüber schweigt sich der Vorstand aus. „Der Aufsichtrat muss darüber noch entscheiden“, versicherte Vorstandsmitglied Willi Keeren.

Dank günstiger Kredite setzten noch immer viele Menschen bei der Vermögensbildung auf die eigene Immobilie. Das Rekordergebnis des Vorjahres konnte allerdings nicht erreicht werden. Ausschlaggebend hierfür ist der deutliche Rückgang im Neubaubereich.

Die Kreditzusagen an mittelständische Firmenkunden lagen mit 241 Mio. ¤ weiter auf hohem Niveau und das Firmenkreditvolumen stieg insgesamt um 2,2 Prozent auf über 1,8 Mrd. ¤. „Alles in allem ein zufriedenstellendes Jahr“, freut sich Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Schulte. Doch der Wind werde rauher in der Zukunft, prophezeite er. Das wirtschaftliche Umfeld werde immer schwieriger und das Niedrigzinsniveau lasse die Margen bei den Banken und Sparkassen schrumpfen.

Mit 16.000 Fans bei Facebook gehört die Sparkasse Vest zu den fünf aktivsten Sparkassen in Deutschland. Diese Zahl und die um 69 Millionen erhöhten Klicks auf das Sparkassenportal stehen für die Veränderung beim Kundenverhalten. Und acht von zehn Auszahlungen geschehen nicht mehr am Schalter, sondern am Automaten, weiß Dr. Schulte zu berichten.

Kritische Töne fand Schulte für die politische Entwicklung in der Region bezogen auf Newpark oder den notwendigen Ausbau der A52. Beides Projekte, die aus politischen Kreisen nicht gewollt werden. „Aber die Region braucht Arbeitsplätze und daher vor allem die Realisierung von Newpark“, so Schulte.

Samstag, 18. Januar 2014, 13:46 • Verfasst in Vest

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.