Kreis hat doch Geld für „newPark“

Vest. Warum eigentlich der empörte Aufschrei über die so wenig hilfsbereite Landesregierung? Die 17 Millionen Euro, die für den Grundstücksankauf von „newPark“ gebraucht werden, liegen plötzlich in der Kasse des Kreises bereit. Es ist das Geld, das eigentlich für die Sanierung des Kreis-Eigentums zur Seite gelegt ist.

Der Kreistag hat in dieser Woche den neuen Finanzierungsweg beschlossen, um „newPark“ auf den Weg zu bringen. Gekauft werden sollen davon 508 Hektar von RWE auf Dattelner und Waltroper Gebiet. Wahrscheinlich liegt der Kaufpreis höher, Genaues ist öffentlich nicht bekannt. Auf dem Dattelner Teil soll ein Industriepark mit bis zu 9000 Arbeitsplätzen entstehen. Waltrop hat sich dagegen entschieden.

Nach der Ablehnung des Landes, die Sicherheit für einen 17-Millionen-Euro-Kredit zu übernehmen, schien das ganze Projekt am Ende. Jetzt die überraschende Wende.

Im Kreishaushalt gibt es (wie in allen Städten) einen Posten „Abschreibungen“, in dem das Geld zurückgelegt wird, das für den Erhalt des Kreis-Eigentums aufgewendet werden muss. So um die 10 Millionen Euro liegen dort ständig, eingezahlt von den Städten über die Kreisumlage.

Dieses Geld soll nun „umgewandelt“ werden in Grundstücke. So wird der Kreishaushalt nicht belastet. Und sollte es einmal nichts mit „newPark“ werden, dann könnte man die Grundstücke (für etwa drei Euro/qm erworben) als landwirtschaftliche Fläche (für sieben bis zehn Euro/qm) weiterverkaufen. Für 450 Hektar soll es schon Interessenten geben, so die „newPark“-Geschäftsführerin Petra Bergmann.

Die Kreisstädte sind mit diesem Finanzierungsmodell überwiegend einverstanden. Nur Waltrop und Castrop-Rauxel sind dagegen.

Samstag, 30. November 2013, 15:00 • Verfasst in Vest

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