Vest. Der Umbruch in der Zeitungslandschaft des Kreises Recklinghausen geht weiter. Die WAZ schließt zum 31. Oktober die Lokalredaktion Dorsten, die vor 45 Jahren gestartet war. Ab dem 1. November liefern die Ruhr-Nachrichten die lokalen Inhalte an die WAZ in Castrop-Rauxel. Damit wird die Kooperation zwischen den Ruhr-Nachrichten und der Funke-Gruppe noch enger.

Die Aufgabe der beiden Redaktionen (in denen 16 Mitarbeiter betroffen sind) biete die Chance zur Entwicklung neuer Produkte, so die Funke-Gruppe. „Unsere Dorstener Ausgabe ist schon seit vielen Jahren nicht ,schwarz‘, sondern ,rot‘“, so WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz. „Über die Frage, ob eine Ausgabe rote oder schwarze Zahlen schreibt, entscheidet aber nicht nur die Akzeptanz durch die Leser, sondern auch, ob genug Anzeigen geschaltet werden. Bedauerlicherweise ist das nicht der Fall.“

Im Mai hatte die WAZ ihre Gemeinschaftsausgabe für Recklinghausen, Marl, Herten, Haltern, Datteln, Waltrop und Oer-Erkenschwick eingestellt. Bleibt nur noch die Ausgabe Gladbeck, in denen die WAZ eine Alleinstellung hat.