Herten. Auf der Post- und Amtsstraße in Scherlebeck bekommen die Straßenbäume mehr Platz. Nachdem im letzten Jahr die dort stehenden Kastanien abgestorben waren und gefällt werden mussten, nutzt man jetzt die Gelegenheit, um den neuen Anpflanzungen mehr Platz zu bieten. In der nächsten Woche werden nun sechs Baumscheiben – so bezeichnet man im Fachjargon die Erdfläche rund um den Baumstamm – umgebaut und drei geschlossen.

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine ausreichend große Fläche rund um die Bäume unerlässlich ist, um diese hinreichend mit Nährstoffen zu versorgen und genug Wurzelraum zur Verfügung zu stellen. Daher werden die Bereiche nun vergrößert und der Boden ausgetauscht. Hierfür muss die Pflanzgrube zunächst mit Wurzelschutzfolie ausgekleidet werden. Dies dient auch der Sicherung von Gas- und Wasserleitungen, die sonst durch Wurzeleinwüchse beschädigt werden könnten. Höhere Kantensteine schützen den Bereich vor Autoreifen.

Auch in anderen Straßen werden bald die Pflanzbereiche von Bäumen vergrößert - natürlich immer in enger Absprache mit der Verkehrsplanung. Denn auch ausreichende Parkflächen müssen berücksichtig werden. Die gleiche Problematik wie in der Amtsstraße findet sich so zum Beispiel auch an der Bismarckstraße, wo bereits in den vergangenen Jahren die vorhandenen Kastanien abschnittsweise entfernt und durch Robinien ersetzt wurden. Hier werden im Herbst ebenfalls einige Standorte umgebaut.

Über die Krankheit, die so viele Kastanien zum Absterben bringt, haben die Stadt Herten und die Medien bereits berichtet. Bei der so genannten Pseudomonas-Krankheit handelt es sich um ein Bakterium, das den Kastanienbaum befällt und zum Absterben führt. Da es bislang keine Heilung gibt, müssen viele dieser Bäume in den nächsten Monaten gefällt werden.