Dynamik, Entschlossenheit und Tatendrang


Bild: Bürgermeister Arndt (rechts) übergibt die bronzene Stadtplakette an „HSK“. Bild unten die Eheleute Schulte-Kemper mit dem Bürgermeister. Fotos: Grone

Marl. Marl hat einen neuen Träger der Stadtplakette. 200 Gratulanten fanden sich in dieser Woche im Rathaus ein, um Hubert Schulte-Kemper als 16. Träger der (1964 eingeführten) Plakette zu feiern. Einen Mann, der mit großen Staatsmännern freundschaftlichen Kontakt pflegt und der 30 Jahre lang die politischen Geschicke der Stadt mitgeprägt hat.

Die Liste seines Engagements ist so lang, dass Bürgermeister Werner Arndt in seiner Laudatio gar nicht alle Verdienste aufzählen konnte. Dafür reichte nicht die Zeit. Vom Bauern-Sohn zum Hypo-Banker, das ist die Kurfassung der Karriere von Hubert Schulte-Kemper, den man über die Stadtgrenzen hinaus als HSK kennt. Er trägt einen päpstlichen Orden, ist Honorarkonsul von Ungarn und wurde in Honduras zum Ehrenprofessor ernannt.

Werner Arndt erinnerte auch an das vielfältige Engagement in der Heimatstadt von HSK: An „Dynamik, Entschlossenheit und Tatendrang“ bei 30 Jahre Ratsarbeit, als Ausschussvorsitzender für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, als Vorsitzender des Krankenhausausschusses oder im Aufsichtsrat der Neuma. Dazu kommen die „nachhaltigen Spuren“ in der Kultur Marls mit dem Menuhin-Haus, dem Menuhin-Forum, dem Klassik-Festival Ruhr und nicht zuletzt im Heimatverein, der im noch immer ganz besonders am Herzen liegt ebenso wie das kirchliche und soziale Engagement.

Auf dieses ging auch der zweite Redner ein, Pfarrer Heinrich Bücker. Er war der letzte noch lebende Stadtplakettenträger (seit 1990). Und er kennt Schulte-Kemper aus vielen persönlichen Kontakten (bis hin zu gemeinsamen Karnevalsauftritten als Don Camillo und Peppone). „Die Gesellschaft braucht Menschen wie HSK, die sich für andere einsetzen“, war sein Resümee. „Hubert ist gerne nahe bei den Menschen.“ Aber HSK gehöre nicht zu denen, „die eine Ehrung ablehnen. Er hält es mit dem Satz: Tue Gutes und rede darüber.“

Und HSK redet gern und energisch. Gegner und Mitstreiter wissen, wie er sich für eine Sache einsetzt, wenn er von ihr überzeugt ist. Um sie durchzusetzen, packt er auch selber ganz praktisch mit an. Und es gab und gibt ja immer ganz viel zu tun.

Er habe so viele Themen ansprechen wollen, begann er seine Dankesrede. Doch dafür reiche die Zeit einfach nicht. Seiner Familie und einer Reihe von Wegbegleitern sprach er persönlichen Dank aus. Dann brach der Politiker wieder in ihm durch. Versteckte und offene Kritik an politischen Entscheidungen konnte er sich nicht verkneifen. Und zum Schluss sprach er erstmals an, wie er zu seinem Titel Professor (em.) gekommen war: Zunächst habe er ihn ablehnen, später verschweigen wollen. Inzwischen hat das Land geprüft, ob er die Auszeichnung zu Recht tragen darf. „Heute trage ich ihn mit Stolz.“

Zwei Wünsche erfüllt ihm der Männergesangverein Cäcilia Polsum mit den Liedern „Oh Herr, welch ein Morgen“ und zum Abschluss (CDU-traditionell) mit „Glück Auf“.

Samstag, 21. September 2013, 14:30 • Verfasst in Marl

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