Westerweiterung: Die letzte Hürde ist genommen


Bild: Westlich vom Chemiepark: Wo früher eine Wohnsiedlung und viele Bäume standen, ist mittlerweile alles freigemacht. Rot eingerahmt: Die fast 50 Hektar, für die nun der Bebauungsplan genehmigt ist.

Marl. Die Westerweiterung des Chemieparks hat die letzte Hürde genommen: Am Donnerstag hat der Rat den Bebauungsplan 94j beschlossen. Damit steht die rechtliche Basis, so dass der Chemiepark sich um rund 50 Hektar erweitern kann. „Ich erwarte dort zukunftsträchtige Arbeitsplätze“, erklärte Bürgermeister Werner Arndt.

Zieht man alle Nebenflächen ab, so bleiben 34 Hektar reine Industriefläche. Was dort einmal hinkommt, darüber redet Evonik nicht. Gut möglich, dass genau das passiert, was manche Politiker befürchten: Fremdfirmen vom Rande des Chemieparks werden an den neuen Rand verlegt. Keine schlechte Lösung, denn die damit freiwerdenden Flächen liegen weiter im Chemieparkinnern und verbessern die häufig notwendigen Abstände.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier nur ein Lager entsteht“, meint Bürgermeister Werner Arndt. „Auch nach den vielen Vorleistungen, die wir schon gebracht haben.“ Die von Paul Wagner (Grüne) geschätzten sechs Millionen Euro an öffentlichen Mitteln wollte er nicht bestätigen. „Es waren wohl ein bis zwei Millionen.“

Der Dümmerbach, der durch die Westerweiterung vom Chemieparkrand in den Chemiepark rückt, wird erst einmal nicht verlegt. Das könne erst erwogen werden, wenn es konkrete Ansiedlungen notwendig machten. Dann aber wird es aufwändig, weil er westlich der Halde Lipper Höhe verlegt werden müsste.

231 Seiten lang war der Beschlussvorschlag, in dem unter anderem steht, dass das alte Bauernhaus auf der Westseite der Brassertstraße (nördlich von Maincor) nun doch abgerissen werden soll. Es gibt gute Aussichten, dass es aus der Denkmalliste genommen wird.

Die nächste Chemiepark-Erweiterung ist längst angedacht: Die Osterweiterung. Sie soll das Gelände der heutigen Schachtanlage AV 3/7 in Drewer-Nord umfassen. Der Chemiepark habe sich schon Gedanken gemacht, heißt es. Will aber noch nicht darüber reden.

Mittwoch, 31. Juli 2013, 9:24 • Verfasst in Marl

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