Gefährliches Totholz


Bild: Zahlreiche Bäume an der Wulfener Straße werden gefällt, 247 stehen auf der Probe. Foto: Bludau

Dorsten. Die Bäume mit dem großen blauen „T“ auf dem Stamm wird es bald nicht mehr geben. „T“ steht für Totholz und eine Gefahr für den Verkehr auf der Wulfener Straße zwischen Alt-Wulfen und Lembeck. Der Jahrhunderte alte Weg wird seinen Charakter deutlich verändern.

247 Bäume stehen auf der Probe: Linden, Rotbuchen Stieleichen. Sie sind zum Teil über 300 Jahre alt und das ist ein Problem. Wenn sie in der Krone bereits licht sind und sich unten Nottriebe bilden, dann steht es schlecht um die Gesundheit. Wenn Äste herunterfallen und das Befahren der Straße unsicher machen, dann muss der Landesbetrieb Straßen NRW eingreifen. Deshalb greifen seit Wochenbeginn Spezialbagger zu, tragen die Bäume ab und verarbeiten sie zu Hackschnitzel.

Vor Jahrzehnten war die Logik umgekehrt: Die massiven Bäume waren die Wegbegleiter einer beschauliche Landstraße früherer Jahrhunderte. Doch als in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts dem schneller werdenden Auto der Vorrang eingeräumt wurde, standen diese Bäume im Weg. Besonders ärgerlich in den Kurven. Die Wulfener Straße war für viele Unfälle bekannt, immer wieder wurden Bäume gefällt, die allzu problematisch erschienen. Aber es gab auch Widerstand: Die Bäume seien schließlich kerngesund.

Das hat sich teilweise geändert. Tausalz hat ihnen stark zugesetzt. Wie gesund sie (noch) sind, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen. Deshalb werden kleine Nägel in die äußere Holzschicht geschlagen. Auf sie klpfen die Fachleute und messen den Schallimpuls. Daraus lässt sich der Zustand der Bäume ermitteln. Bis Ende August laufen die Fällmaßnahmen.

Die Wulfener Straße ist voraussichtlich bis zum 23. August wochentags von 7 bis 17 Uhr gesperrt. Eine Umleitung ist eingerichtet.

Samstag, 27. Juli 2013, 12:24 • Verfasst in Dorsten

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