CDU informiert Hamm-Bossendorfer Bürger


Bild: Landtagsabgeordneter Josef Hovenjürgen und Hubert Schroer von der Bürgerinitiative „Hohe Mark ohne Forensik“

Haltern. Zu einem Informationsabend zum möglichen Bau einer Forensischen Klinik auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Haltern 1/2 hatte der CDU-Ortsverband Hamm-Bossendorf die Bürger ihres Ortsteils eingeladen. Gesprächspartner waren der CDU-Landtagsabgeordnete Josef Hovenjürgen MdL, der zweite Sprecher der Bürgerinitiative „Hohe Mark Ohne Forensik“ Hubert Schroer , der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Bruno Kleine Stegemann sowie der Hamm-Bossendorfer CDU-Ortsverbandsvorsitzende Florian Tiede.

Josef Hovenjürgen kritisierte erneut das seiner Meinung nach völlig intransparente Verfahren der Standortauswahl. Es sei in keiner Weise nachvollziehbar, wieso mit dem Standort des Luftschachtes AV9 ausgerechnet eine im Wald gelegene Fläche im nördlichsten Zipfel des Landgerichtsbezirkes Essen der ideale Standort für eine Forensische Klinik sei. Das sei angesichts der zahlreich vorhandenen Industriebrachen nicht zu verstehen. Hinzu komme, dass diese Fläche im Landschaftsschutzgebiet liege und über keinerlei Infrastruktur verfüge.
Hovenjürgen bekräftige aber auch die Notwendigkeit des Baus von weiteren Forensischen Kliniken: „Sie leisten eine unverzichtbare und wertvolle Arbeit.“ Diese Notwendigkeit gebiete es aber auch, dass man dann, wenn man einen Standort als ungeeignet ablehne, sich nach Alternativen umschaue, auch auf eigenem Stadtgebiet. „Und da gibt es nun einmal das Gelände der ehemaligen Schachtanlage Haltern 1/2“, so der Landtagsabgeordnete. „Aber auch diese Fläche liegt wie der Standort AV9 im Landschaftsschutzgebiet und im Bereich des Naturparkes Hohe Mark. Da es auch hier kein urbanes Umfeld gibt und die Infrastruktur ebenfalls nicht ausreiche, sei auch dieser Standort, gemessen an den Kriterien des Landes, ungeeignet“, so Josef Hovenjürgen weiter.

Opernhaus mitten im Wald

Der zweite Sprecher der Bürgerinitiative „Hohe Mark ohne Forensik“ Hubert Schroer bekräftigte noch einmal, dass die Bürgerinitiative nicht gegen forensische Einrichtungen sei. Die Aktionen richte sich daher auch nur gegen den Bau einer Forensischen Klinik mitten im Naturpark Hohe Mark. Hubert Schroer: „Niemand würde beispielsweise auf die Idee kommen, ein Opernhaus mitten in den Wald zu setzen.“ Die Verantwortung für die Standortsuche läge allein bei der rot-grünen Landesregierung, so Schroer weiter. „Aber vor Ort halten sich SPD und Grüne weitgehend aus der Diskussion heraus, statt die Bürger unserer Stadt über die Gründe der Entscheidungen der Landesregierung aufzuklären“.
CDU-Stadtverbandsvorsitzender Bruno Kleine Stegemann kritisierte das lange Prüfverfahren der vorgeschlagenen Alternativstandorte. Während man noch im Januar von wenigen Wochen ausginge, sei inzwischen von einem Ende des Verfahrens bis zum Jahresende die Rede. „Selbstverständlich muss eine solche Prüfung sehr sorgfältig und auch gerichtsfest erfolgen“, so Kleine Stegemann. „Aber auch die erste Entscheidung für den Standort AV9 hätte schon mit gleicher Sorgfalt geprüft werden müssen.“ Die lange Prüfdauer wertet Kleine Stegemann als Indiz dafür, dass aber genau das nicht geschehen sei. Stegemann: „Hätte man damals schon, wie behauptet wird, Alternativstandorte geprüft, könnte die Antwort auf die Standortvorschläge der Bürger wahrscheinlich sehr viel schneller gegeben werden

Samstag, 20. Juli 2013, 11:42 • Verfasst in Haltern

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