Minister: Gladbeck wird Nadelöhr

Vest. Es geht weiter mit dem Ausbau der Bundesstraße B224 von Gladbeck bis zur A42 in Essen. Sie gilt als entscheidende Anbindung des Industrieparks Dorsten-Marl und des Chemieparks Marl an die Autobahnen A2 und A42. Doch die Ankündigung von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek wird für viel Ärger sorgen. Denn der Ausbau wird ausgerechnet die Ortsdurchfahrt durch Gladbeck aussparen. Das Nadelöhr bleibt.

Aufatmen dagegen in Bottrop. Der Ausbau zur Autobahn bedeutet Lärmschutzwände (deren Kosten sonst die Stadt hätte tragen müssen). Wechselverkehrszeichen sollen Staus auf diesem Stück vermeiden. Die A2 wird von Süden her mit der bisherigen B224 (dann A52) als Autobahndreieck ausgebaut.

Und Gladbeck, das im letzten Jahr durch einen Volksentscheid den Ausbau auf dem Stadtgebiet verhindert hatte? Hier könnten Ampelanlagen verbessert und Abbiegespuren verlängert werden. Mehr ist nicht angekündigt.

Genau diese Lösung hatten die Gladbecker insgeheim längst befürchtet: Alles wird ausgebaut, nur Gladbeck bleibt wie es ist. Gut möglich, dass die Industriestandorte in Dorsten und Marl noch mehr Verkehr auf die A52 bringt (die dann nur noch in Gladbeck Bundesstraße ist).

Der Minister weiß das. Er rät, die Lkw sollten sich doch einen anderen Weg suchen.

Das hätten sie doch schon längst machen können (wenn es sich gelohnt hätte). Zu befürchten ist, dass Stau, Lärm und Abgase sich in Gladbeck steigern. Schließlich ist auf der schönen freien Fahrt nur dieser eine kleine Engpass zu überstehen.

Freitag, 19. Juli 2013, 8:50 • Verfasst in Vest

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