Marl. Das Rathaus der Stadt wurde einst „Krone der Stadt“ genannt. Im Augenblick ist es ein marodes Architektur-Experiment, dessen Bedeutung auf dem Behördenweg geklärt wird. Aktueller Stand: Susanne Gobrecht, Dezernentin bei der Kreisverwaltung, hat die Stadt angewiesen, das Rathaus auf die Denkmalliste zu setzen.

Genau das hatte der Rat abgelehnt. Er befürchtet, dass damit die Sanierungskosten für die Rathaustürme in die Höhe getrieben werden (Marl Aktuell berichtete).

Bürgermeister Werner Arndt kündigte interfraktionelle Gespräche und Gespräche mit dem Kreis und dem Denkmalschutz des Landes an, „was zu tun und was zu lassen ist“. Alles vor der nächsten Ratssitzung am 18. Juli.

Tatsächlich muss über den Antrag, das Rathaus auf die Liste zu setzen, auf der nächsten Ratssitzung erneut abgestimmt werden. Sollte der Rat das wieder ablehnen, dann hat der Landesbauminister das letzte Wort. Arndt: „Das Gesetz gibt ihm die Möglichkeit, davon abzusehen.“ Davon soll es in NRW erst einmal eine Ausnahme gegeben haben.