Marl: 65 gehen, fünf neue kommen

Bild: Die Produktion ist angelaufen: Aus Marl kommt Elatur. Foto: Infracor

Marl. Eine große schlechte und eine kleine gute Nachricht aus dem Chemiepark: Die Produktion von EPS wird eingestellt, damit fallen 65 Arbeitsplätze weg. „Elatur“ kommt auf den Markt, dadurch entstehen fünf neue Arbeitsplätze.

Elatur ist die Produktmarke einer neuen Generation von PVC-Weichmachern. Für die Herstellung von 1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester wurde eine neue Anlage gebaut (Kostenpunkt „im zweistelligen Millionen-Bereich“), die jährlich 40.000 Tonnen produziert.

Der biobasierte Weichmacher wird unter anderem bei der Herstellung von Kunststoffartikeln für sensible Anwendungsbereiche (Kinderspielzeug, Medizinprodukte, Verpacken von Lebensmitteln) gebraucht. Für die Weiterentwicklung von Weichmachern betreibt Evonik ein eigenes Forschungs- und Entwicklungslabor im Chemiepark, das auch technischen Kundenservice anbietet.

Für die 65 Mitarbeiter, die von der Einstellung betroffen sind, werden jetzt alternative Stellen gesucht.

Als Dämmmaterial in Gebäuden wird EPS (expandierbares Polystyrol) eingesetzt. Der Baumarkt leidet unter gesunkener Nachfrage, deshalb wird Ineos Styrenics (220 Mitarbeiter in Marl) diese Produktion zum Jahresende einstellen. Die Produktionskosten in Marl waren gestiegen, nachdem Ineos kürzlich die Polystyrol- und Styrolmonomer-Anlagen geschlossen hatte. Damit gingen Synergien verloren. Das Unternehmen verlagert die Produktion auf die drei verbleibenden Werke in den Niederlanden und Frankreich.

Die Produktion von Styrolmonomer und Polystyrol war zu Gunsten von Anlagen in Belgien, Frankreich und Schweden bereits Ende letzten Jahres in Marl eingestellt worden.

Samstag, 29. Juni 2013, 10:21 • Verfasst in Marl

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