Klinikum Vest baut sich um

Recklinghausen/Marl. Mit 20 Millionen Euro werden die beiden Krankenhäuser des Klinikums Vest, das Knappschaftskrankenhaus in Recklinghausen und die Paracelsus-Klinik in Marl in den nächsten 18 Monaten überarbeitet. Damit verbunden ist auch eine Neuverteilung der Aufgaben.

„Ziel ist eine tragfähige und langfristig sinnvolle gesundheitspolitische Ausrichtung“, erklärt der neue Geschäftsführer der Klinikum Vest GmbH, Andreas Schlüter. Die Bettenzahl von 800 (340 in Marl, 460 in Recklinghausen) soll gleich bleiben, die Zahl der Mitarbeiter (derzeit 1900) sogar um 50 erhöht werden.

So sieht die Umstrukturierung aus:

Recklinghausen wird zu einem Traumazentrum ausgebaut. Dafür bekommt es die Abteilungen für Gefäßchirurgie und Orthopädie aus Marl. Zum Traumazentrum gehören auch die Neurochirurgie, Unfallchirurgie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Für den unfallchirurgischen Schwerpunkt gibt es in Recklinghausen einen Anbau in Modulbauweise als zusätzlichen OP-Trakt. Der wird in nur vier Monaten gebaut.

Marl behält die Geburtshilfliche Abteilung und die Gynäkologie. Die Paracelsus-Klinik soll ein Krankenhaus mit internistischem Schwerpunkt werden. Dafür werden die Abteilungen für Geriatrie und Pneumologie/Lungenklinik samt Schlaflabor sowie Frühhabilitation ausgebaut. Es sei nicht so, dass es in der Paracelsus-Klinik keine Operationen geben werde, betont Pressesprecherin Cornelia Gruse-Kettler. In Marl (wie in Recklinghausen) blieben Notfall-Einheiten erhalten).

Beide Krankenhäuser soll auch eine Station mit neuartigen Komfortzimmern erhalten.

Die Investitionen sind allerdings keine Garantie für eine erfolgreiche Zukunft. Die Betriebsratsvorsitzende Andrea Pelster erklärt, dass die Mitarbeiter eine dreijährige Garantie bekommen haben, so lange gibt es keine betriebsbedingen Kündigungen.

Samstag, 22. Juni 2013, 15:33 • Verfasst in Vest

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