Die Muna wird modern – Fragen bleiben
Bild: Der derzeitiger Kommandant Oberstleutnant Jürgen Schulze vor der neuen Packmittelhalle zur Versendung von Munition an Soldaten im Auslandseinsatz. Foto: Bludau
Dorsten. Für zehn Millionen Euro wird das größte deutsche Munitionsdepot, die Wulfener Muna (Munitions-Anstalt) modernisiert. Was auf der einen Seite als Sicherheit dafür gesehen wird, dass die Arbeitsplätze von 190 Mitarbeitern (darunter 20 Soldaten) langfristig gesichert sind, sorgt auf der anderen Seite auf erstaunten Ärger.
Ganz nebenbei erfuhr nämlich die Öffentlichkeit, dass im kommenden Jahr eine neue Feuerwache gebaut wird, für 3,7 Millionen Euro. Dabei hatte Dorsten einmal über ein gemeinsames Konzept nachgedacht. Inzwischen hat Dorsten eine neue Hauptwache für 11,3 Millionen Euro gebaut – zwei Kilometer von der Muna entfernt.
Denn als der damalige Verteidigungsminister Franz-Josef Jung 2009 in Wulfen war, wurden die Feuerwehrpläne der Muna als „vorerst verschoben“ zur Seite gelegt. Erst habe man das Ergebnis der Stationierungsentscheidung im Oktober 2011 abwarten wollen. Inzwischen musste die ehemalige Wache, in der bereits die britische Feuerwehr untergebracht war, aus baulichen Gründen geschlossen werden. Die Bundeswehrfeuerwehr (zwölf Mitarbeiter) ist in einem Provisorium untergebracht, die Fahrzeuge stehen in einem Ausweichquartier.
Zuständig für die Bauplanung ist das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) in Bonn. Eine Kooperation mit der Stadt Dorsten gab es nicht. Das Amt erklärt, wegen des Auftrages sei eine unmittelbare Unterbringung der Feuerwache auf dem Muna-Gelände nötig.
Vielleicht liegt es daran, dass das 230 Hektar große Gelände weiterhin streng abgeschottet ist. Der acht Kilometer lange Zaun wird erneuert, im vergangenen Jahr wurden bereits etliche Gebäude abgerissen, um Platz für eine zeitgemäße Infrastruktur zu schaffen. Eine schnelle Datenleistung ist schon fertig.
In vollem Gange sind die Arbeiten an einer Packmittelhalle im Sicherheitsbereich für Material zur Versendung der Munition an Soldaten im Auslandseinsatz. Wege und Straße werde noch saniert, im Juni nächsten Jahres will man mit der Feuerwache anfangen, 2015 werden alle Arbeiten abgeschlossen sein.
Keine Kommentare
Leave a comment
Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.