Die Arbeit ist ungleich verteilt im Vest


Vest. Wer wohnt in der Stadt, in der er arbeitet? Welche Stadt hat mehr Arbeitplätze als Erwerbstätige? Die Antworten auf solche Fragen zeigen, dass die oft zitierte Arbeitslosenquote ein schiefes Bild von einer Stadt liefern kann. Ein Blick auf die Städte des Vestes liefert überraschende Erkenntnisse.

Die einzige Stadt des Kreises, die mehr Arbeitsplätze als Erwerbstätige hat, das ist Marl. Wer daraus folgert, es müsse gar keine Arbeitslosen in Marl geben, liegt völlig daneben: Marl hat regelmäßig über 12 Prozent. Fast 40.000 Arbeitsplätze hat Marl, aber mehr als 21.000 Erwerbstätige kommen aus Nachbarstädten.

Ganz anders Haltern. Dort gibt es 10.500 Arbeitsplätze, 17.500 Erwerbstätige wohnen in der Stadt, 4.000 Einpendler kommen. Das macht eine Einpendler-Quote von nur 37 Prozent und im Land Platz 378 (von 396). Arbeitslosenquote: Bei fünf Prozent.

Die meisten Arbeitsplätze im Kreis hat Recklinghausen mit fast 50.000 zu bieten, denen fast 52.000 Erwerbstätige gegenüberstehen. 29.500 von ihnen arbeiten nicht am Wohnort.

In Herten besetzen die mehr als 22.500 Arbeitsplätze fast 13.500 Einpendler – eine Spitzenquote (59,5 Prozent), die landesweit Platz 90 bedeutet.

Umgekehrt ist es in Dorsten, wo die 24.000 Arbeitsplätze von nur 9.500 Einpendlern angestrebt werden. Macht eine Quote von 40 Prozent und landesweit Platz 361.

Oer-Erkenschwick liegt weit oben, wenn es um die Zahl der Auspendler geht: von mehr als 13.000 Erwerbstätigen fahren fast 10.000 in Nachbarstädte – macht 75,4 Prozent und Platz 41.

Mittwoch, 29. Mai 2013, 9:51 • Verfasst in Vest

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