Ein Abschied und ein Neuanfang

Herten. Acht Jahre ist es her, da wurde in der Traditionsbergwerkstadt für den Hertener Süden der Strukturwandel ausgerufen. Unter dem Motto „Süd erblüht“ wurden viele Projekte angeschoben. Jetzt geht das Stadtteilprojekt einem Ende und einem Neuanfang entgegen.

Dazu wird zu Tisch gebeten wird, und zwar im ganz großen Stil. Beim Abschlussfest „Süd erblüht“ am Sonntag, 30. Juni, von 11 bis 18 Uhr, laden die Akteure zum Picknick auf der Ewaldstraße. Wie beim „StillLeben A40“ wird die Ewaldstraße gesperrt und zur bunten Meile erklärt. Wer mit seinem Verein, den Nachbarn oder der Familie an einem der 150 Bierzelttische Platz nehmen möchte, kann ab sofort kostenlos einen Tisch reservieren.

Die Hälfte der Plätze ist schon vergeben, denn viele Anrainer sind vor Ort, bieten Essen und Getränke an oder stellen sich und ihr Angebot vor. 500 Meter lang soll die Tischreihe werden. Flyer liegen in allen Geschäften aus und wurden als Hauswurfsendung verteilt. Hiermit kann man sich auch gleichzeitig anmelden: Den ausgefüllten Flyer einfach im Nutzungsmanagement an der Ewaldstraße 59 abgeben.

„Süd erblüht hat seit 2005 viel im Hertener Süden bewegt. Nun übergeben wir den 'Staffelstab' an die Bewohner und Akteure im Stadtteil", fasst Bürgermeister Dr. Uli Paetzel zusammen. Eine nachhaltige Entwicklung müsse sich jetzt nahtlos anschließen. „Beim Abschlussfest wollen wir an die Erfolge erinnern und für das weitere Mitmachen werben", motiviert Uli Paetzel.

Eventplaner Guido Röcken sucht noch weitere aktive Teilnehmer: „Wer mit der Kindergartengruppe Kuchen backen möchte, mit der Handarbeitsgruppe ein Wetthäkeln organisieren oder als Sportverein zum Fußball-Turnier laden will: Alle sind herzlich willkommen!" Dabei ist er schon jetzt von der Offenheit der Anlieger begeistert: "Alle wollen mitmachen und empfangen uns mit offenen Armen. Hier ist man wirklich zu Gast in Süd!"

Mit dabei sind unter anderem die Mitarbeiter des ehrenamtlichen Projekts für Demenzkranke „Lichtpunkte". Die Gemeinde der Erlöserkirche bietet neue Aussichten zwischen „Himmel und Erde". Ansässige Künstler und ihre Gäste bieten Kunst zum Anfassen und Mitmachen. Auch die meisten Einzelhändler lassen sich die bunte Meile nicht entgehen. Darum organisiert Sabine vom „Marmeladen" einen Wettbewerb rund um den köstlichen Brotaufstrich: „Wir suchen die beste Marmelade aus Herten-Süd. Sieben Tage vorm Straßenfest kann man entweder sein Lieblings-Marmeladen-Rezept oder bis zum 28. Juni seine selbstgekochte Kreation bei mir im Laden (Ewaldstraße 65, www.sabinesmarmeladen.de) abgeben", erklärt die Fachfrau. Eine Jury wird dann die beste Marmelade küren.

„Die Süder werden sich wieder als gute Gastgeber erweisen", ist sich Claudia Fründ vom Stadtumbau sicher. Der größte Erfolg des Förderprogramms sei nämlich das neu entstandene Wir-Gefühl. „Darüber hinaus können wir die Ergebnisse aber auch mit harten Fakten belegen. Rund 50 Fassaden an der Ewaldstraße sind saniert, kreative Läden bestimmen zunehmend das Straßenbild, das Quartierbüro ist die Keimzelle sozialer Projekte und auf dem Ewaldgelände wirbt das Besucherzentrum Hoheward erfolgreich für unsere Region. Der Anfang des Jahres gegründete Verein Kreativ.Netzwerk Herten wird die Kreativen vor Ort weiter unterstützen."

Anmeldungen nehmen die Mitarbeiter des Stadtumbauprojekts telefonisch unter (0 23 66) 303 502 oder per E-Mail an nfo@sued-erblueht.de entgegen

Dienstag, 28. Mai 2013, 10:41 • Verfasst in Herten

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