Marl. Der Erhalt der Marler Messtechnik-Firma Ventech hat nicht geklappt. Der im Februar angemeldete Konkurs mündete jetzt in einem Verkauf an die bayrische Maschinenbau-Unternehmensgruppe Grenzebach (1500 Mitarbeiter).

Der Marler Tüftler Ulrich Pingel hatte das Unternehmen vor sieben Jahren gegründet. Er geriet Ende 2012 in die Schlagzeilen, als eine amerikanische Tankstellenkette für 50 Millionen Dollar seine Reifenprüfsysteme (Drüberfahren und messen) kaufte. Da war das 45-Mann-Unternehmen bereits in einer finanziellen Schieflage. Weil die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die NRW-Bank weitere Kredite über 250.000 Euro verweigerten, musste Pingel dem Insolvenzverwalter das Ruder in die Hand geben.

Pingels Optimismus, alles werde gut enden, teilte der Insolvenzverwalter nicht. Den 45 Mitarbeitern wurde gekündigt, 28 wurden nun wieder eingestellt.

Der Auftrag der Gläubiger, Ventech zu verkaufen, ist inzwischen umgesetzt worden. Für 600.000 Euro ging die Firma an die Grenzebach-Gruppe, die das Geschäft weiterführen will. Die Gläubiger hatten Forderungen in siebenstelliger Höhe.

Wer künftig die Geschäfte in Marl führen wird, darüber wollten sich die Beteiligten nicht äußern.