Flughafen: Hangar oder Werft?


Vest. Ist es nun eine notwendige Ergänzung oder ein Trick, um den erfolgreichen Flugplatz Loemühle noch ein Stückchen größer zu machen? Zwei Städte interpretieren den Bauwunsch des Flugplatz-Betreibers unterschiedlich. Jetzt läuft die Sache wohl auf eine gerichtliche Auseinandersetzung hinaus. Flugplatz-Geschäftsführer Dr. Raimund Utsch: „Wir werden die Entscheidung des Recklinghäuser Rates juristisch bewerten lassen.“

Marl hatte schon im letzten Jahr den Politikern mitgeteilt, dass der Flugplatz eine Werft bauen wolle und dass Marl darauf keinen Einfluss habe. Die Bezirksregierung und die Landesregierung hatten Marl Einstellung bestätigt, so Bürgermeister Werner Arndt.

Recklinghausens Bürgermeister Wolfgang Pantförder spricht nicht von einer Werft, sondern von einem Hangar, also lediglich einer Halle zum Unterstellen von Flugzeugen Dr. Utsch bestreitet das. Die beantragte Werft sei nötig, weil es bislang keinen ausreichenden Platz für Wartungsarbeiten gebe. Der Flugplatz wolle nicht mehr als die 115 bis 125 Flugzeuge aufnehmen. Der freiwerdende Hangarteil ermögliche eine Entzerrung der beengten Platzverhältnisse.

Recklinghausen hat sich nun den Bedenken der Landschaftsschutzgemeinschaft angeschlossen. Die befürchtet mehr Flugzeuge und mehr Lärm. Die Stadt hat ein Mitspracherecht, wenn auf ihrem Teil ein Gebäude errichtet werden soll. Die Werft steht auf der Fläche beider Städte. Ein „Verschieben“ auf Marler Gebiet ist nicht möglich, sagt Dr. Utsch. Dafür sei die Fläche zu klein.

Sonntag, 28. April 2013, 8:04 • Verfasst in Vest

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