Aus für die Marler Raabe-Schule

Marl. Das Ende einer weiteren Marler Schule ist eingeläutet: Die Wilhelm-Raabe-Schule (Förderschule für Lernbehinderte) in Hamm soll vom nächsten Schuljahr an keine Kinder mehr aufnehmen. Als Alternative bleibt die Heinrich-Kielhorn-Schule an der Riegestraße.

Die Schule hat im Augenblick 92 Schüler und 25 Lehrer. Doch die Schülerzahlen sind rückläufig, eine Folge auch aus der sinkenden Einwohnerzahl. Außerdem strebt NRW ein gemeinsames Lernen in den regulären Schulen an (Inklusion). Und für Förderschulen wird eine Stärke von 144 Schülern festgelegt.

Die Heinrich-Kielhorn-Schule hat derzeit 129 Schüler und würde durch die Schließung der Hammer Schule gestärkt.

Die beiden Schulen waren übrigens seit 1994 Nachbarn an der Riegestraße. Nach einigen Jahren störte sich die Bezirksregierung daran, dass zwei Schulen mit gleichen Strukturen unmittelbar nebeneinander lagen. Sparen wurde gefordert: Eine Schulleiterstelle und eine Verwaltung sollte gestrichen werden.

Doch Marl lässt sich ungern in seine Entscheidungen reinreden. Der Streit mündete darin, dass die Bezirksregierung die Zusammenlegung anordnete. Die Stadt tat nichts. Der Landrat beachtete die Verfügung auch nicht.

Dann kam der Schulentwicklungsplan auf den Tisch und die trickreiche Lösung: Die Raabe-Schule wurde an den Bachacker Weg verlegt, in das Gebäude der früheren Silvert- und Comeniusschule. Die erste (eine katholische Grundschule) war inzwischen zur Käthe-Kollwitz-Schule umgezogen. Die zweite (Gemeinschafts-Grundschule) wegen fehlender Schüler aufgelöst worden.

Nun steht das Ende der Raabe-Schule an, die 2007 umgezogen war. 2016 könnten die Türen endgültig geschlossen werden. Vielleicht (aus praktischen Gründen) schon vorher.

Die Verwaltung wird sich Gedanken machen, wie man die Immobilie und das Grundstück vermarkten kann.

Donnerstag, 25. April 2013, 12:24 • Verfasst in Marl

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.