Herten. Seit 2007 gibt es das sogenannte Zentralabitur und in jedem Jahr gibt es neue Pannen. In diesem Jahr war auch erstmals ein Gymnasium im Kreis betroffen: Das städtische Gymnasium in Herten. 13 Schüler mit dem Abi-Fach Sozialwissenschaften wunderten sich, warum nur eine Klausur einen wirtschaftlichen Schwerpunkt hatte. „Die meisten haben sich auch für diese Aufgabenstellung entschieden und kamen gut zurecht“, sagt Schulleiterin Bärbel Schweers.

Im Fach Sozialwissenschaften gibt es zwei Klausuren mit jeweils drei Aufgaben. Eine mit dem Schwerpunkt „Wirtschaft“ und eine ohne diesen Schwerpunkt. Zwei der drei Aufgaben unterscheiden sich.

„Es gibt ein gewisses Zeitfenster, um die Aufgaben herunterzuladen“, erklärt Schweers das Procedere. „Diesen Download haben bei uns nicht Fachlehrer durchgeführt. Denen wäre der Fehler vielleicht schon beim Herunterladen aufgefallen.“ Der Fachlehrer habe dann den Umschlag erhalten und geöffnet. „Er und auch die Schüler waren irritiert“, gibt Schweers zu. Nachdem der Fehler aufgefallen war, haben Schulleitung und Schüler das Gespräch gesucht. Sehr schnell war klar, dass einige den Zusatztermin auf keinen Fall wahrnehmen möchten, andere erhoffen sich eine bessere Leistung.

„Natürlich tut es uns sehr leid, dass die betroffenen Schüler der zusätzlichen Belastung einer erneuten Prüfung ausgesetzt sind“, betont die Schulleiterin. Insgesamt aber nähmen es die Schüler gelassen.

Am 26. April nehmen sechs Schüler die Möglichkeit wahr, die Klausur nachzuschreiben. können. Schließlich sind sie durch die Panne zweier Auswahlmöglichkeiten beraubt worden.

Aber Bärbel Schweers ist nicht sauer auf das Schulministerium: „Dort wo Menschen arbeiten, passieren Fehler“, sagte Bärbel Schweers.