Vest. Die Entscheidung, ob eine forensische Klinik in Haltern an Stelle des heutigen Schachtes 9 von Auguste Victoria gebaut wird, fällt wahrscheinlich noch vor den Sommerferien. Die Landesregierung braucht die Zeit, um die Entscheidung vorzubereiten. In der Zwischenzeit geht der politische Schlagabtausch weiter.

Der Halterner CDU-Landtagsabgeordnete Josef Hovenjürgen hatte für Unruhe gesorgt, als er das Gelände der bereits stillgelegten Schachtanlage Haltern 1/2 ins Gespräch brachte, das unmittelbar an der Stadtgrenze zu Marl und unweit der Westfälischen Landesklinik liegt.

Daraufhin hatte Marls Bürgermeister Werner Arndt (SPD) argumentiert, die Region habe bereits ihren Beitrag geleistet durch den Bau einer forensischen Klinik in Herne. Süffisant reicht Hovenjürgen jetzt eine Aussage von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (SPD) weiter.

Die Ministerin verwies darauf, dass Herne zum Landgerichtsbezirk Bochum gehöre, Halten und Marl jedoch zum Landgerichtsbezirk Essen. Und in diesem Bezirk müsse wegen des Bedarfs und einer gerechten Verteilung eben eine weitere Maßregelvollzugsklinik gebaut werden.

Hovenjürgen betont, er halte weiterhin den Standort Haltern 1/2 für geeigneter als den Standort AV 9, weil es dort bislang keinerlei Infrastruktur gebe.