Millionenschwere Ostereier

Vest. Ostern und das Ei – zwei Begriffe, die wie selbstverständlich zusammengehören. Und das eigentlich schon von Anfang an, sagt die Legende. Das erste Ei übergab Maria Magdalena an Roms Kaiser Tiberius mit den Worten „Christus ist auferstanden“. Die wertvollsten, millionenschweren Eier stammen aus der Werkstatt des St. Petersburger Hofjuweliers Carl Peter Fabergé.

Man könnte sie als die edlen Vorläufer der Überraschungs-Eier ansehen. Hergestellt für die Zarenfamilie aus Edelsteinen, Gold und Elfenbein. Das einfache Volk musste sich zum russischen Osterfest mit zwei rotgefärbten Eiern begnügen. Die wurden an Bekannte und Verwandte verschenkt (aber nicht versteckt). Später wurden sie auch aus Holz geschnitzt und bemalt, bis dann Fabergé mit seinen kunstvollen Eiern eine kleine Tradition begann.

50 Stück fertigte er zwischen 1885 und 1916, acht sind seit der russischen Revolution verschollen.

Das erste Ei wird das Hennen-Ei genannt: Im Innern einer weiß emaillierten Eierschale befindet sich Eidotter aus purem Geld. In ihm verbirgt sich eine Henne aus Vierfarbgold, verziert mit Rubin-Augen.

Die Tradition der Kunst-Eier entwickelte sich weiter. Das Recklinghäuser Ikonen-Museum zeigt derzeit 55 Eier, darunter auch drei wertvolle Kopien der millionenschweren Fabergé-Eier. Andere sind aus Holz oder Porzellan, alle reichlich verziert, funkelnd, glitzernd, schimmernd.

Es gibt das Maiglöckchen-Ei (mit auf Elfenbein gemalten Miniatur-Porträts der Zarentöchter). Oder das Königskutschen-Ei (mit dem Modell einer Hochzeitskutsche). Oder das Tannenzapfen-Ei (mit einem kleinen Elefanten samt Führe; im Elefant steckt ein winziges Ei, das man als Schmuckanhänger tragen kann).

Die Ausstellung „Russische Ostereier“ wird bis zum 26. Mai im Ikonen-Museum Recklinghausen, Kirchplatz 2a, gezeigt. Öffnungszeiten dienstags bis sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr.

Sonntag, 31. März 2013, 12:50 • Verfasst in Vest

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.