Marl: Jetzt schmeißt Saria Rauchbomben


Marl. Der Weg für Saria ist noch ganz weit, bevor die geplante Erweiterung des (bisherigen) Lebensmittelverwerters in Marl-Frentrop verwirklicht werden kann. Während Saria schon ziemlich genau weiß, wie es jetzt weiter geht (nämlich mit ganz vielen Gutachten), sind die Kritiker, die Bürgerinitiative „Marler haben Nase voll“, verärgert über eine schlechte Informationspolitik.

Ein Sachstandsbericht der Verwaltung fiel im Stadtentwicklungsausschuss recht spartanisch aus: Es habe Gespräche mit Saria gegeben, das Unternehmen stellt die geforderten Gutachten zur Verfügung und im Oktober könnte dann ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan erfolgen. Erst dann startet das förmliche Verfahren, an dem auch die Bürger/Anlieger beteiligt sind.

Vorab konnten einige Unklarheiten aus dem Weg geräumt werden: Saria liegt in einem Naturschutzgebiet, deshalb ist auch der Kreis RE am Verfahren beteiligt, deshalb müssen Gutachten erstellt werden.

Die Firmen-Ausweitung soll auf einer Fläche erfolgen, die bereits Ausgleichsfläche für eine frühere Firmenerweiterung ist. Das geht, erklärt Baudezernent Wolfgang Seckler. Allerdings müsse mit der neuen Fläche eine noch höhere Punktzahl erreicht werden als mit der alten.

Die Grünen wundern sich: Die Fläche sei der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft übertragen worden und eigentlich hätte es doch dort eine ökologische Aufwertung geben müssen. Der Baudezernent bedauerte: „Ich habe nicht genug Leute, um jede Ausgleichsfläche zu kontrollieren.

Ludger Vortmann, Sprecher der Initiative, wundert sich über die mageren Informationen. Seit November liege der Verwaltung bereits der Fragenkatalog vor.

Für Irritationen sorgt der von Saria angekündigte „Rauchbombentest“, unter dem man sich nichts rechtes vorstellen konnte. Er soll zeigen, wie bereits bei der Produktion durch Unterdruck Gerüche abgesaugt werden. Die Demonstration soll den Politikern demnächst vorgeführt werden.

Dienstag, 19. März 2013, 10:52 • Verfasst in Marl

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