Saria-Kritiker machen Druck

Marl. Fast 30 Minuten lang beherrschte das Thema Saria die letzte Ratssitzung – auch wenn es gar nicht auf der Tagesordnung stand. Anlieger aus Frentrop nutzten die Einwohner-Fragestunde, um ausführlich Details anzusprechen. Doch Antworten gab es nicht.

Da ging es um eine Fläche, die bis 2034 vertraglich als Grünland genutzt werden muss, nun aber als Erweiterungsfläche für den Lebensmittel-Verwerter Saria dienen soll. Es ging darum, dass Saria nicht für Informationen zur Verfügung steht. Jemand fragte nach dem Stand des Verfahrens, danach, ob Abstände nach dem Emissionsschutz eingehalten würden, nach den steuerlichen Vorteilen für die Stadt. Ein Bürger fragte nach den Eigentümern der Grundstücke. Und schließlich gab es Klagen, dass die Telefonnummern für Beschwerden nicht zu finden seien.

Bürgermeister Werner Arndt gab sich teils mitfühlend, teils resolut. Auch er beklagte die Informationspolitik von Saria. Doch zur Abstandsfrage wich er aus („ein komplizierter Sachverhalt“), zu den Steuern könne er nichts sagen („keine verlässliche Aussage“), zu den Telefonnummern verwies er pauschal auf die Internetseite der Stadt (zu finden unter Stadtverwaltung/ Behörden/ Nachrichtenbereitschaftszentrale). Jens Vogel, Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses, bot an, man könne die „berechtigten Fragen“ in seinem Ausschuss behandeln.

Am Ende mahnte Bürgermeister Werner Arndt, die Bürger sollten sich nicht von einer Partei vereinnahmen lassen und nicht Anhängsel einer Partei werden.

Zufrieden waren die Frentroper nicht.

Montag, 25. Februar 2013, 9:22 • Verfasst in Marl

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.