Mehr tödliche Unfälle im Kreis


Vest. Die Zahl der Verunglückten im Straßenverkehr nimmt seit fünf Jahren ab, aber die Zahl der Unfälle nimmt zu. Das ist die Bilanz aus der Unfallstatistik 2012, die Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen jetzt vorstellte.

„Betroffen macht mich allerdings, dass im letzten Jahr 20 Menschen bei Verkehrsunfällen starben. Da unangepasste Geschwindigkeit eine entscheidende Ursache für Verkehrsunfälle mit schwerwiegenden Folgen darstellt, haben wir unsere Aktivitäten in diesem Bereich intensiviert."

2012 registrierte die Polizei insgesamt 19.813 Verkehrsunfälle und damit 201 mehr als im Vorjahr (+1 Prozent). Dagegen sank die Zahl der Verunglückten von 2.199 auf 2.080, die Zahl der Getöteten stieg von 14 auf 20.

Jeder vierte Verunglückte ist ein Fahrradfahrer, jeder achte ein Fußgänger. „Wir haben erkannt, dass in den Städten Dorsten, Datteln, Marl und Haltern Radfahrer besonders gefährdet sind. Seit 2010 führen wir hier besondere Aktionen zur Steigerung der Radfahrsicherheit durch. Mit den Kommunen sind wir regelmäßig im Gespräch, um Schwachstellen zu entschärfen", merkt Polizeidirektor Rolf Engler an.

Mehr als ein Viertel der Verkehrsunfälle mit PKW und mehr als ein Drittel der Fußgängerunfälle geschehen bei Dämmerung oder Dunkelheit. Insgesamt starben drei Fußgänger bei Verkehrsunfällen, bei zwei dieser drei Unfälle herrschte Dunkelheit.

Alkoholbedingte Unfälle nahmen im Vergleich zum Vorjahr mit 269 (-47) um fast 15 Prozent ab. Obwohl Erwachsene am häufigsten auffielen, ragt die Anzahl der alkoholisierten jungen Erwachsenen mit 61 aufgrund ihres geringen Anteils in der Bevölkerung besonders heraus. Auffällig war insbesondere der hohe Alkoholisierungsgrad von durchschnittlich 1,67 Promille.

Verunglückten im Jahr 2009 noch 355 Kinder bei Verkehrsunfällen, so sank diese Zahl bis zum Jahr 2012 auf 202 (-153) Kinder. Der überwiegende Anteil waren dabei Fahrradfahrer oder Fußgänger.

Dienstag, 26. Februar 2013, 9:27 • Verfasst in Vest

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