Vest/Marl. In der Sache gibt es nichts Neues. Solang fährt die Marler SPD schon mal einen heftigen Angriff auf die Marler CDU um den Standort einer Forensischen Klinik: Der Halterner CDU-Landtagsabgeordnete Hovenjürgen solle nicht mit den Ängsten der Menschen Wahlkampfpolitik machen. Die Marler CDU ist überrascht: Die Diskussion solle im Landtag geführt werden, dort falle auch die Entscheidung.

Die Marler SPD regt sich auf, weil Hovenjürgen als möglichen Standort auch den Schacht Haltern 1/2 ins Gespräch gebracht hatte – nicht weit entfernt von der Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie auf Marler Gebiet: „Kokolores“, „blinder Aktionismus“, ärgert sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Wenzel. Die Standortsuche müsse „in erster Linie nach klaren und nachvollziehbaren Kriterien erfolgen“. Die Landesregierung müsse schnellstmöglich die ihren Entscheidungen zugrunde liegenden Erkenntnisse offenlegen.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Dargel erklärt, die CDU halte weder den Standort AV 9 noch den Standort Haltern 1/2 für geeignet. „Wir werden auch keine Entscheidung befürworten, die gegen das Interesse der Bürger in Marl ist.“ Dieses Thema eigne sich nicht zum Wahlkampf. Er reiche der SPD die Hand, „wenn wir uns für die Marler Interessen einsetzen müssen.“