Präzision aus Marl fasziniert die USA

Marl. Das System ist einfach, präzise und schnell und es hat den Ausrüster einer amerikanischen Tankstellenkette fasziniert. Die Folge: Ein 50-Millionen-Dollar-Auftrag ging an das kleine Marler Unternehmen Ventech GmbH, das der Marler Tüftler Ulrich Pingel gegründet hat.

Es geht um eine automatische Reifenkontrolltechnik (Pneuscan). Einfach drüberfahren und Reifendruck und Profiltiefe sind gemessen, egal ob es ein Pkw oder ein Schwerlaster ist. Das vereinfacht die Wartung und erhöht die Verkehrssicherheit.

„Der Rekord-Auftrag spricht für das Vertrauen, das man in uns setzt. Gleichzeitig bedeutet es den Durchbruch der Technologie im großen Maßstab“, freut sich Ulrich Pingel (kl. Bild).

140 Anlagen wurden bereits verkauft, überwiegend in Europa, aber auch in Australien und Neuseeland. Und von der Anlage in den USA schwärmte der Eigentümer derart, dass er den Chef der Tankstellenkette und den Marler Entwickler zusammenbracht.

Die Fertigung soll nun teilweise in den USA erfolgen, Marl werde aber auf jeden Fall „Headquarter“ bleiben, versichert Pingel. In Marl sitzt man noch immer im Techno.

Hier hat Pingel auch schon mal ein Verfahren zur exakten Messung von Glasstärken entwickelt. Inzwischen hat er diese Firma verkauft (sie ist jetzt in Herten angesiedelt). Seine neue Firma hat inzwischen rund 40 Mitarbeiter und will auch erst einmal am Standort bleiben – schließlich gebe es ja hier auch noch Erweiterungsmöglichkeiten. Er hat auch schon mal einen Blick auf das benachbarte ehemalige Maxdata-Gelände geworfen. Ansonsten denkt er an Produktionsstätten in Süddeutschland und vielleicht auch im Raum Berlin – wegen Osteuropa.

An neue Erfindungen und Entwicklungen denkt Pingel nicht. Wenn er sich eines Tages zurückziehen sollte, dann weiß er auch schon wohin: in die CDU. Für die saß er schon mal im Marler Rat.

Montag, 28. Januar 2013, 10:10 • Verfasst in Marl

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