Kraft: „Wir wissen was zu tun ist“

Marl. Mehrere hundert Zuhörer klatschten zufrieden: Ihre „Landesmutter“ legte einen perfekten Auftritt im Marler Rathaus hin. Zum Neujahrsempfang der SPD war Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gekommen, redete zunächst einmal quer durch alle politischen Themen und hatte schließlich Zeit für viele kleine Gespräche und für persönliche Fotos.

Vor drei Jahren hatte sie kurzfristig abgesagt (wichtiges Treffen kurz vor der Landtagswahl), diesmal wurde sie mit viel Beifall begrüßt. Und viel Beifall begleitete auch ihre Rede, in der es um „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“ ging. Die Abschaffung der Studiengebühren lobte sich als „richtig und wichtig“, das Betreuungsgeld hielt sie für falsch, weil man das Geld besser für den Ausbau von Kita-Plätzen brauchen könnte. „Es geht um die Menschen“, betonte sie immer wieder. Dumpinglöhne und Leiharbeiter fand sie falsch, verwies auf das Rentenkonzept der SPD und forderte eine Bürgerversicherung, bezahlbare Mieten, aber kein Steuerabkommen mit der Schweiz („ungerecht“). „Wir müssen die Partei sein, die sich kümmert.“

Das nördliche Ruhrgebiet brauche Solidarität, so Kraft. „Wir wissen, was zu tun ist. Wir lassen die Kohleregion nicht alleine“. Zuversichtlich blicke sie in das Jahr 2013.

Schließlich konnte sie noch viele Glückwünsche loswerden: Die Marler SPD zeichnete wieder bürgerschaftliches Engagement aus. In diesem Jahr waren es die fünf Partnerschaftsvereine, zehn Unternehmer (die den Wiederaufbau der eingestürzten Loemühlenteich-Brücke übernommen haben) sowie das Ehepaar Gerd und Brigitte Kluth für ihre Stiftung „Jugend und Kultur“.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung unter anderem vom Kinderchor St. Michael und der „Gummibärenbande“ der Pauluskirche.

Die Marler SPD signalisierte ihre Zuversicht auf eigene Weise: „Mission Impossible“ hieß es groß auf der Videoleinwand. Und darunter: „Wir übernehmen auch unmöglich erscheinende Aufträge.“

Montag, 21. Januar 2013, 12:06 • Verfasst in Marl

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