In Dorsten droht Ende des Rosenmontags-Umzugs

Dorsten. Es gab Zeiten, da sah die Dorstener Innenstadt so aus, als sei es verboten, die Häuser zu verlassen. Kein Mensch auf der Straße. Das war Rosenmontags. Vielleicht ist es im nächsten Jahr auch wieder so. Der Rosenmontagszug wird wohl abgeschafft, es fehlt der Nachwuchs.

Es war schon ein kleines Wunder, wie der rheinische Frohsinn plötzlich die drögen Westfalen erfasste, doch nach rund drei Jahrzehnten scheint alles wieder vorbei zu sein. Bodo Kammann, Chef des Festkomitees, hat 165 Dorstener Vereine angeschrieben, fünf kamen zu einem Treffen, fünf sagten ab, die anderen meldeten sich gar nicht erst.

So wird der Zug am 11. Februar (14.11 Uhr ab Eishalle) aus zwei Spaßteams, dem Wagen des Holsterhausener Carnevals Clubs und ein paar anderen Mitmachern bestehen – wenn sich nicht noch mehr melden.

Es gibt mehrere Probleme: Alle wollen feiern, aber keiner will sich engagieren. Es fehlen Sponsoren. Die Kosten für Reinigung, Musik, Versicherung und Beschilderung steigen. Es wird Geld für Kamelle gebraucht (der Zentner für 180 Euro). In Dorsten schrumpfte der Zug, den Bodo Kammann als „klein, fein, kinder- und familienfreundlich“ lobt. Die Chancen für einen Zug im nächsten Jahr liegen derzeit nur bei 10 Prozent.

Karnevalistisch rund soll es in Dorsten auf jeden Fall auf der Feldmark gehen. Die närrischen Sitzungen des Feldmärker Schützenvereins stehen an. Los geht es mit einer Altweiter-Party („It’s pink in Feldmark“) am Donnerstag, 7. Februar im Saal Maas-Timpert. Ab 22 Uhr sind auch Männer zugelassen. Weiter geht es am Freitag (ab 20.11 Uhr) und Samstag (19.11 Uhr) mit den Sitzungen. Am Rosenmontag beteiligen sich die Feldmärker mit einem Mottowagen am Dorstener Umzug, anschließend steht die Familienparty im Saal Timpert an. Karten im Vorverkauf in der Gaststätte Maas-Timpert, im Gartencenter Rexfort, bei der Getränkewelt und in der Bäckerei Krietemeyer.

Mittwoch, 23. Januar 2013, 9:57 • Verfasst in Dorsten

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