Marl. Der Marler Investor Hubert Schulte-Kemper will in die Vermarktung der Bergbau-Flächen von AV 1/2 in Hüls einsteigen. Unter dem Namen „Konzept für ein bergbau-historisch-kulturelles Zentrum mit gewerblicher Entwicklung der angrenzenden Flächen“ will sich Schulte-Kemper um das brachliegende Gelände kümmern.

Genau genommen gehört ihm mittendrin schon ein Gebäude, die frühere Grubenausbauwerkstatt, die bei kulturellen Anlässen „Menuhin-Forum“ genannt wurde und die seit 2011 als Veranstaltungshalle „Zeche Victoria“ betrieben wird.

Ringsum aber ist nichts passiert. 15.000 qm liegen ungenutzt, bei einem Quadratmeterpreis von über 60 Euro auch keine Überraschung. Eigentlich war hier einmal vor einem Dutzend Jahren ein „Handwerkerhof“ als Nachfolgenutzung für die Zechenbrache konzipiert worden. 45 Gewerbeeinheiten parallel zur Viktoriastraße. Doch es gab keine einzige Ansiedlung.

„Ich bin bemüht, mit der RAG Lösungen zu erarbeiten“, kündigte Schulte-Kemper an. Der Bebauungsplan soll geändert werden, damit sich dort neue Ideen verwirklichen lassen. „Wir müssen vom alten Konzept Abstand nehmen.“ Konkretes will der Investor nicht sagen. Nur so viel: Bis Mitte des Jahres soll der Verkauf von 15.000 qm abgeschlossen sein, noch in diesem Jahr würden die Bagger anrollen.

Auch die alten Maschinenhäuser und weitere Gebäude an der Werkstraße will Schulte-Kemper übernehmen und sie in seine Kultur-Überlegungen einbringen. In den Fördermaschinen-Hallen kann er sich Kunst und Gastronomie vorstellen, in anderen Gebäuden ein preiswertes Künstler-Hotel oder Proberäume für Musikgruppen.

Die Zufahrt zur früheren Grubenausbauwerkstatt soll übrigens auch geändert werden: Künftig kann man über die alte Haupt-Zufahrt das Gebäude erreichen und nicht mehr über einen Umweg.

Dieses Gelände hat AV zurückgelassen. Der Teil oberhalb der Fördertürme ist noch immer ungenutzt.