AV hofft weiter auf „Bergbau-Strom“

Vest. Es ist die letzte Hoffnung, auch künftig noch das Bergwerk August Victoria nutzen zu können: Als Pumpspeicher-Kraftwerk unter Tage. Die Frage ist: lohnt sich das. Aktueller Stand: Die einen sage ja, die anderen nein.

Kürzlich hatte sich der Kraftwerksbetreiber RWE ausdrücklich zu dieser Idee bekannt, wenig später aber die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt. Das hohe Aufkommen an Solarenergie drücke die Preise. Sofort anschließend wunderte sich der Partner in diesem Thema, die RAG, die die Flächen zur Verfügung stellt. In zehn Jahren werde sich das geändert haben, dann brauche man die Energie der Pumpspeicherkraftwerke, um die Schwankungen bei den erneuerbaren Energien ausgleichen zu können.

Tatsächlich sollten in diesem Herbst Entscheidungen fallen. Ende 2010 hatten RAG und RWE eine Absichtserklärung unterzeichnet, eine Halde als Standort für ein Kombikraftwerk aus Pumpspeicher und Windkraft zu entwickeln. Das sollte die Halde Sundern bei Hamm-Pelkum sein. Zeitrahmen für die Untersuchung: 18 Monate.

Im vergangenen Jahr stellte ein RAG-Spitzenvertreter in Marl diese Idee vor und entwickelte Ideen, wie das auf AV und der hiesigen Haldenlandschaft wohl in die Tat umgesetzt werden könnte.

Das Konzept sieht so aus: Zu Zeiten von günstigem Strom (z.B. nachts) wird das Wasser aus den Gruben in gewaltige überirdische Seen gepumpt, die man aus den Bergehalden modellieren könnte. Windkrafträder rundum würden zusätzlich Strom erzeugen. Bei hohen Verbräuchen würde das Wasser wieder 1000 Meter in die Tiefen des Bergbaus stürzen und dabei Generatoren für die Stromerzeugung antreiben.

Das Ende der Idee ist noch nicht eingeläutet, die Landesregierung stehe weiter hinter den Überlegungen, sagt sie. Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) fördert die Machbarkeitsstudie (vier Jahre) mit 1,3 Millionen Euro, 680.000 Euro gehen an die Universität Duisburg-Essen.

Freitag, 30. November 2012, 10:07 • Verfasst in Vest

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